Deutschland demonstriert maritime Präsenz im Taiwanstraßen-Konflikt
Zum ersten Mal seit 22 Jahren hat Deutschland wieder ein Kriegsschiff durch die Taiwanstraße geschickt, trotz der eindringlichen Warnungen aus China. Die Beziehungen zwischen den beiden Nationen sind derzeit aufgrund von Handelsstreitigkeiten und Russlands Krieg in der Ukraine angespannt.
Die Fregatte Baden-Württemberg, begleitet von einem Versorgungsschiff, passierte am Freitag die strategisch wichtige Meeresenge, wie Verteidigungsminister Boris Pistorius auf einer Pressekonferenz in Berlin mitteilte. „Internationale Gewässer bleiben internationale Gewässer. Es ist die kürzeste und, angesichts der Wetterbedingungen, auch die sicherste Route. Daher fahren wir hindurch“, erklärte Pistorius.
Die symbolträchtige Durchfahrt unterstreicht Deutschlands Engagement für die Freiheit der Schifffahrt und die Einhaltung internationalen Rechts, insbesondere in einer Region, die zunehmend zum geopolitischen Brennpunkt wird.
Westliche Staaten beobachten Chinas zunehmende militärische Präsenz in der Taiwanstraße und der weiteren Region mit Sorge, und die Durchfahrt der deutschen Kriegsschiffe könnte als Zeichen der Solidarität mit den Verbündeten in Asien und den USA interpretiert werden.