Deutsche Wirtschaft unter Druck: Trumps Zoll-Pläne werfen Schatten
Die überraschende Ankündigung neuer Zollmaßnahmen durch US-Präsident Donald Trump hat die Stimmung innerhalb der deutschen Wirtschaft erheblich beeinträchtigt. Eine aktuelle Untersuchung von 216 Finanzvorständen deutscher Unternehmen, durchgeführt von der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, offenbart die Schwere des Stimmungswandels. Der Kontrast wird durch einen dramatischen Rückgang von 29 Punkten im erhobenen Index deutlich, der die Unruhe der Finanzexperten vor und nach dem Stichtag illustriert. Während vor dem 2. April die Optimisten noch leicht die Oberhand hatten, kippten die Verhältnisse danach in einem Ausmaß, dass nunmehr die Pessimisten klar dominieren.
Deloitte-Chefvolkswirt Alexander Börsch bemerkt, dass diese Entwicklung die deutsche Wirtschaft zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt trifft, nachdem sie zwei Jahre der Rezession hinter sich hat. Dennoch deutet er den zuvor verzeichneten vorsichtigen Optimismus als ermutigendes Zeichen, das sich im Vergleich zum Herbst bemerkenswert gesteigert hatte. Diese positive Grundhaltung mag eine baldige Erholung in Aussicht stellen.
Gleichzeitig zeigt sich eine gestiegene Investitionsbereitschaft, die seit Ende März erkennbar war und nach der Ankündigung gar noch zugenommen hat. Börsch führt diesen Zuwachs teils auf Investitionen in die Widerstandsfähigkeit und die Neuausrichtung von Lieferketten zurück, was der deutschen Wirtschaft ein gewisses Maß an Zuversicht zurückgibt. Insgesamt bekräftigt dieser Investitionsschub die Hoffnung auf eine fortschreitende Stabilisierung und Anpassung an die neue Lage. Die Studie deckte den Zeitraum vom 20. März bis 10. April ab, mit 135 Befragungen vor und 81 nach den Zollankündigungen.