Deutsche Unternehmen in der Klemme: Anhaltender Stellenabbau erwartet
Eine kürzlich veröffentlichte Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln offenbart, dass zahlreiche deutsche Unternehmen in diesem Jahr mit einem Stellenabbau rechnen. Rund 35 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie ihre Belegschaft 2025 verkleinern möchten – ein geringer Rückgang gegenüber den 38 Prozent aus dem Vorjahr, die einen solchen Schritt planten. Im Vergleich dazu haben lediglich 24 Prozent der Unternehmen vor, neue Mitarbeiter einzustellen.
Auffällig ist, dass dieser Pessimismus sich besonders stark in der Industrie zeigt, wo 42 Prozent der Betriebe den Stellenabbau prognostizieren, während nur 20 Prozent einen Aufbau planen. Ein gänzlich anderes Bild zeigt sich im Dienstleistungssektor: Dort kalkulierten lediglich 21 Prozent mit einem Rückgang ihrer Mitarbeiterzahl, hingegen planen 36 Prozent einen Zuwachs.
Die geopolitischen Spannungen und die damit verbundene schwächere globale Konjunktur nehmen wesentlichen Einfluss auf diese Entwicklung. Laut der Studie verschlimmere die Unsicherheit rund um die neue US-Regierung die Lage zusätzlich. Hohe Energiekosten sowie strenge Regulierungen und Arbeitskosten belasten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen im internationalen Kontext schwer.
Obwohl bis dahin keine endgültigen Zollregelungen in Kraft waren, war die Stimmung im Export bereits deutlich eingetrübt. 'Der Zollkrieg erschwert das tägliche Geschäft erheblich', erklärt Michael Grömling, Leiter der IW-Konjunkturabteilung. Er betont, dass die unvorhersehbaren Entscheidungen des US-Präsidenten Donald Trump eine maßgebliche Herausforderung für die deutsche Wirtschaft darstellen.