Deutsche Post setzt auf Recycling: Neue Ära der Briefmarken beginnt
Die Deutsche Post hat mit der Einführung ihrer ersten Recycling-Briefmarke im Blumenmotiv 'Blumenbrief' der Dauerserie 'Welt der Briefe' ein klares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit gesetzt. In Zusammenarbeit mit dem britischen Papierhersteller Tullis Russell gelang es, 12,8 Tonnen reinem Recyclingpapier zu nutzen, was den Einsatz von Holz, Wasser und Energie erheblich verringerte. Auch der CO2-Ausstoß konnte durch diese Maßnahme gesenkt werden.
Die neue 95-Cent-Briefmarke, die sowohl für Standardbriefe als auch Postkarten verwendet werden kann, ziert drei Blumen, die aus einem Brief sprießen. Ein grünes Blatt, anstelle des üblichen Euro-Zeichens, weist auf die umweltfreundlichen Eigenschaften der Marke hin.
Der Fokus der Umstellung liegt auf der Herstellung von nassklebenden Marken aus Ökopapier, die in einer Auflage von 82,5 Millionen Stück erscheinen wird. Demgegenüber steht die selbstklebende Variante, die weiterhin auf herkömmlichem Papier verbleibt, da die notwendige Klebstoffbeschichtung mit Recyclingpapier nicht kompatibel ist. Die Post plant jedoch, künftig immer mehr ihrer nassklebenden Briefmarken auf Ökopapier umzustellen und sich damit als Vorreiter auf dem Gebiet der nachhaltigen Postwertzeichen zu positionieren.
Anders als die Deutsche Post beobachten andere Postunternehmen den Trend und ziehen unterschiedliche Schlüsse. So hatte die Schweizerische Post bereits 2021 eine Sonderbriefmarke aus Recyclingpapier herausgegeben. Eine vollständige Umstellung dieser Art prüfen die Eidgenossen aber erst noch.
Die Österreichische Post hingegen verfolgt derzeit keine entsprechenden Pläne.