Deutsche Anleihen leicht im Plus: Trumps Zollpolitik im Fokus
Der marktführende Euro-Bund-Future verzeichnete am Dienstag einen leichten Anstieg um 0,04 Prozent auf 130,15 Punkte. Zeitgleich verharrte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen nahezu unverändert bei 2,61 Prozent.
Nachdem am Montagmorgen die Rendite kurzzeitig auf 2,43 Prozent gefallen war, folgte eine leichte Erholung. Im Zentrum des aktuellen Marktgeschehens steht nach wie vor die aggressive Zollpolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die deutliche Spuren an den Finanzmärkten hinterlassen hat.
Vor allem im asiatischen Raum zeigen sich die Aktienmärkte derzeit stabil, dennoch bleibt das Umfeld von Unsicherheit geprägt. Analysten der Dekabank warnen vor dem erheblichen Eskalationspotenzial im Handelskonflikt, trotz der vorläufigen Zurückhaltung der EU bei Vergeltungsmaßnahmen.
Trump droht, China mit weiteren Zöllen von 50 Prozent zu belegen, sollten chinesische Gegenzölle bestehen bleiben. Diese neuen Zölle könnten bereits am Mittwoch in Kraft treten. Die deutschen Exporte könnte ein schweres Los drohen, sollten die USA ihre Zollvorhaben durchsetzen.
Der kommissarische Finanzminister Jörg Kukies betonte im 'heute journal' des ZDF die potenziellen dramatischen Folgen für die Exporte, die nach ifo-Berechnungen um etwa 15 Prozent in die USA sinken könnten, wodurch die Rezessionsgefahr anstiege.
Am heutigen Tag werden keine signifikanten Konjunkturdaten aus der Eurozone oder den USA erwartet, die das Marktgeschehen maßgeblich beeinflussen könnten.