Delivery Hero korrigiert Gewinnprognose nach Gerichtsentscheid in Italien
Der MDax-notierte Lieferdienst Delivery Hero sieht sich nach einem Gerichtsbeschluss in Italien gezwungen, umfangreiche finanzielle Rückstellungen vorzunehmen und seine operative Gewinnprognose zu überarbeiten. Um Forderungen der italienischen Behörden im Zusammenhang mit Sozialversicherungsbeiträgen, Zinsen und Strafen nachzukommen, hat das Unternehmen angekündigt, zusätzliche 183 Millionen Euro als nicht zahlungswirksame Aufwendungen zurückzuhalten.
Diese Maßnahme betrifft Rückstellungen für die Jahre 2016 bis 2024 im Zusammenhang mit Aktivitäten der Marke Glovo in Italien. Im Zuge der Anpassungen wird eine Rückstellung für Rechtsrisiken in Höhe von 253 Millionen Euro gebildet, da die Fahrerverträge von Glovo in Italien einer Neubewertung bedürfend.
Dies hat Auswirkungen auf das um Sondereffekte bereinigte EBITDA, das nun für 2024 von ursprünglich 750 Millionen Euro auf 693 Millionen Euro korrigiert wird. Trotz dieser Anpassungen bleiben andere Geschäftszahlen und die Prognose für das laufende Jahr unverändert, wie vom Vorstand bestätigt wurde.
Die Nachricht führte allerdings zu einem Kursrutsch der Delivery-Hero-Aktie um 2,7 Prozent.