Dax: Stabilität trotz internationaler Herausforderungen und spekulativer Vorhersagen
Der deutsche Aktienindex Dax hat nach seinen jüngsten Rekordhöhen eine stabile Phase erreicht, obwohl die US-Börsen am Vortag Schwäche zeigten und einige europäische Unternehmen enttäuschende Quartalsberichte vorlegten. Mit einem minimalen Rückgang von 0,09 Prozent schloss der Dax am Mittwoch bei 19.469,30 Punkten und zeigte sich damit widerstandsfähig gegenüber den globalen Marktturbulenzen.
Der MDax, der Index für mittelgroße Unternehmen, verzeichnete einen Rückgang von 0,38 Prozent und schloss bei 26.833,09 Punkten. Parallel dazu verlor der EuroStoxx 50, der führende Index der Eurozone, 0,71 Prozent und fiel auf 4.911,83 Punkte. Belastungen gingen hierbei vor allem von der Gewinnwarnung des Chipbranchen-Ausrüsters ASML und dem gedämpften Ausblick des Luxusgüterherstellers LVMH aus.
Thomas Altmann von QC Partners stellt mit Blick auf den Dax die Frage, ob die aktuelle Rally nur eine Verschnaufpause einlegt oder ihr Ende erreicht ist. Historische Muster lassen darauf schließen, dass der Index oft in der ersten Jahreshälfte seine Höchststände erreicht, was für die Zukunft der Rallye skeptisch stimmen könnte.
Gleichzeitig sieht Analyst Martin Utschneider von Finanzethos den Aufwärtstrend des Dax als weiterhin intakt und beschreibt die Situation mit: "Der Dax atmet durch, fällt aber nicht ab." Am Tag zuvor hatte der Dax ein neues Hoch von 19.633 Punkten markiert, bevor er leicht ins Minus rutschte.
Mit Blick auf den Donnerstag richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die voraussichtlich auf eine Lockerung hinauslaufen wird. Im Vorfeld sorgte der Quartalsbericht von Adidas für Gesprächsstoff. Im Gegensatz zu LVMH und ASML enttäuschte der Sportartikler nicht und hob seine Prognosen für 2024 an. Dennoch verlor die Adidas-Aktie 2,1 Prozent und zählte damit zu den schwächsten Werten im Dax, nachdem sie zuvor bereits gut gelaufen war.