Dax ringt mit der 22.000-Punkte-Hürde: Erholung hält an
Der deutsche Leitindex Dax zeigt sich auf seinem Erholungskurs zwar robust, doch bleibt die 22.000-Punkte-Marke ein hartnäckiges Hindernis. Bereits vor Handelsbeginn deutet der X-Dax auf einen leichten Rückgang von 0,3 Prozent und sinkt auf 21.896 Punkte. Ebenso schließt sich der EuroStoxx 50 dem Trend an und verzeichnet einen geringfügigen Abschwung.
Analysten beobachten jedoch eine allgemeine Stabilisierung der Märkte. Die Commerzbank-Experten heben hervor, dass das vorrangige Thema die Fortsetzung der Erholungsrally bleibe. Am Vortag hatte der Dax die 22.000er-Marke zwischenzeitlich überschritten und folgte damit der Aufwärtsbewegung an der Wall Street, die durch neue Hoffnungen im Zollstreit weiter beflügelt wurde. US-Präsident Donald Trump sorgte jedoch für gemischte Gefühle, da er in Aussicht stellte, in den kommenden Wochen Zölle zu erheben, sollten die Verhandlungen ins Stocken geraten.
Zudem trüben Konjunktursorgen und schwache Stimmungsindikatoren, wie von der Landesbank Hessen-Thüringen prognostiziert, die Stimmung. Auch der am Vormittag erwartete Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland könnte dies bestätigen.
In der Berichtssaison zeigt sich der Sportartikelriese Adidas zum Jahresauftakt von seiner starken Seite, was die Bank of America veranlasste, eine Kaufempfehlung auszusprechen. Die Adidas-Aktien stiegen daraufhin deutlich an, während auch Puma-Anteile zulegten. Vossloh hingegen sah sich aufgrund verzögerter Auslieferungen nach China mit einem Umsatzrückgang konfrontiert, was die Aktien unter Druck setzte. Dennoch ist der Vorstand angesichts eines Rekord-Auftragsbestands optimistisch, die Jahresziele zu erreichen.
Abseits der Quartalsberichte erfreute der Wirkstoffforscher Evotec die Anleger mit Fortschritten in der Zusammenarbeit mit Bristol-Myers Squibb. Durch Erfolge im Bereich des Proteinabbaus erhält Evotec eine Zahlung in Höhe von 75 Millionen US-Dollar, was die Aktie deutlich steigen ließ.