Dax im Krisenmodus: Autozölle und politische Spannungen belasten
Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich weiterhin nervös angesichts der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Autozölle. Der außerbörsliche Indikator X-Dax deutet auf einen Rückgang von 1,1 Prozent hin und droht den Dax unter die bedeutende 21-Tage-Durchschnittslinie zu drücken. Diese Marke war bislang eine wichtige Unterstützung, nachdem der Leitindex von seinem Rekordhoch abgefallen war. Auch der EuroStoxx 50 zeigt sich im Minus, wenn auch etwas moderater.
Internationale Hilfe bleibt aus. Die US-Börsen schlossen jüngst mit Verlusten, insbesondere der Technologiemarkt Nasdaq geriet ins Straucheln. Währenddessen erlebten asiatische Märkte eine gemischte Performance: In Japan und Südkorea fielen die Kurse, während der chinesische Markt zulegte.
Trump plant, ab dem 3. April die bereits bekannten Auto-Importzölle einzuführen, was in Deutschland zusätzlichen Druck auf die Aktienmärkte ausübt. Neben den globalen Handelskonflikten sind es auch innenpolitische Unsicherheiten - darunter zähe Koalitionsverhandlungen in Berlin - die zur Nervosität beitragen.
Insbesondere die deutschen Automobilhersteller stehen unter Druck. Vor Handelsbeginn verzeichnen Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz erhebliche Verluste. BMW könnte besonders von den Zöllen betroffen sein, wie Barclays-Analyst Henning Cosman prognostiziert. Er rät zur Vorsicht bei BMW und zieht Mercedes-Benz im Vergleich vor. Auch BASF muss mit Kursrückgängen rechnen. JPMorgan bewertet die Aussichten für den Chemieriesen negativ, aufgrund enttäuschender Nachfrageentwicklungen und einer ungünstigen Gesamtlage.
Zusätzlich erwartet der Markt am Donnerstag eine Vielzahl von Unternehmenszahlen vor allem aus der zweiten und dritten Börsenreihe, die weitere Impulse bringen könnten.