David Sacks: Von PayPal-Mafioso zum umstrittenen KI- und Krypto-Berater
David Sacks, ein bedeutender Investor aus dem Silicon Valley, bekannt für sein Flair für das Dramatische und Kontroverse, ziert erneut die Schlagzeilen. Bei einer Weihnachtsfeier seines „All-In“-Podcasts präsentierte Sacks mit einem russischen Pelzhut und kritisierte spielerisch die Vorwürfe, seine außenpolitischen Ansichten ähnelten jenen Putins. Diese ironische Darbietung folgte seiner Ernennung durch Donald Trump zum „Tsar“ für künstliche Intelligenz und Kryptowährungen, eine Rolle, deren genaue Zuständigkeiten noch im Unklaren liegen.
Der 51-Jährige, Teil der legendären „PayPal-Mafia“ um Elon Musk und Peter Thiel, ist für seinen spitzen Humor und seine unverblümte Art bekannt. Seine Karriere begann vielversprechend bei PayPal, dessen Verkauf an eBay im Jahr 2002 spektakulär über die Bühne ging, dank eines cleveren PR-Schachzugs von Sacks. In der Folgezeit gründete er mehrere Unternehmen, darunter Yammer, das er 2012 für 1,2 Milliarden Dollar an Microsoft verkaufte, und etablierte seine eigene Venture-Capital-Firma Craft Ventures.
Für seine jüngste Rolle als Berater für Krypto- und KI-Themen hat Sacks klare Standpunkte: Er befürwortet Open-Source-Projekte und spricht sich vehement gegen die Zensur durch KI-Unternehmen aus. Seine Beziehung zur Politik bleibt aber umstritten. Sacks pflegt eine enge Verbindung zum Vizepräsidenten JD Vance und wird oft mit Peter Thiels libertären Ansichten in Verbindung gebracht. Er erregte auch durch seine Unterstützung für Trump Aufmerksamkeit, allen voran durch die Organisation einer hochkarätigen Spendenveranstaltung.
Trotz seiner sporadischen Kontroversen und politischen Feindseligkeiten, schätzen viele seine analytischen Fähigkeiten und seine leidenschaftlichen Überzeugungen. Der Spalt zwischen seiner aufbrausenden öffentlichen Persona und dem pragmatischen Geschäftsmann im Vorstandszimmer ist bemerkenswert. Kritiker werden davor gewarnt, seinen Stil zu überschätzen und seine Substanz zu unterschätzen – ein Fehler, der in der schnelllebigen Tech-Branche häufiger gemacht wird, als gut ist.