Continental legt den Fokus zurück auf das Kerngeschäft: Reifen
Der renommierte deutsche Reifenhersteller Continental kündigt eine strategische Neuausrichtung an und trennt sich von seinem angeschlagenen Geschäftsbereich der Automobilzulieferung. Auf der Hauptversammlung in Hannover beschlossen, wird der Bereich unter dem neu formierten Namen Aumovio als eigenständiges Unternehmen an den Börsenstart gebracht. Die Aktionäre des Mutterkonzerns erhalten dadurch die neu ausgegebenen Aktien von Aumovio direkt in ihrem Depot und können selbst entscheiden, ob sie diese behalten oder veräußern. Bis spätestens Oktober 2025 soll die Abspaltung vollzogen sein.
Dieser sogenannte reine Spin-Off-Prozess bringt dem DAX-Konzern selbst keine neuen finanziellen Mittel ein, sondern dient der klaren Fokussierung auf Stärken und der Vereinfachung der Unternehmensstruktur. Die Automobilzuliefersparte des Unternehmens hatte in der Vergangenheit mit kontinuierlichen Verlusten zu kämpfen und führte unterdessen zu drastischen Einsparmaßnahmen, die wiederum den Abbau von über 10.000 Arbeitsplätzen zur Folge haben, verteilt auf Verwaltung, Forschung und Entwicklung.
In einem weiteren Schritt beabsichtigt Continental, sich auch von der Kunststofftechniksparte Contitech zu lösen. Hierfür wird eine Ausgliederung ins Auge gefasst, die vorbehaltlich der erforderlichen Beschlüsse, bis Ende 2026 umgesetzt werden könnte. Am Ende dieser Restrukturierungsphase wird Continental wieder zu seinen Wurzeln als reiner Reifenhersteller zurückkehren.