Close Brothers ernennt neuen CEO inmitten branchenspezifischer Herausforderungen
Die britische Bank Close Brothers hat Mike Morgan zum neuen Gruppen-CEO ernannt, nachdem Adrian Sainsbury von seinem Posten zurückgetreten ist. Sainsbury hatte das Unternehmen nach einer medizinischen Auszeit verlassen. Er war im Jahr 2006 zu Close Brothers gestoßen und hatte die Rolle des Chief Executive Anfang 2020 übernommen. Sein Rücktritt erfolgte offiziell am 6. Januar.
Ursprünglich leitete Sainsbury die Handelsabteilung von Close Brothers und diente seit 2013 als Direktor der Bankentochter, bevor er zum CEO aufstieg. Während seiner medizinischen Abwesenheit, die im September begann, beschrieb das Unternehmen seinen Zustand als vorübergehend und äußerte die Erwartung einer vollständigen Genesung.
Vor dem Hintergrund wachsender regulatorischer Unsicherheiten bereitet sich Close Brothers zusammen mit anderen Kreditgebern auf mögliche Entschädigungsforderungen von bis zu 30 Milliarden Pfund vor. Dies im Zusammenhang mit einer ausstehenden Entscheidung des Obersten Gerichts des Vereinigten Königreichs zu verdeckten Provisionsvereinbarungen bei Kfz-Finanzierungen. Diese Entscheidung könnte ein früheres richtungsweisendes Urteil bestätigen.
Der Vorstandsvorsitzende von Close Brothers, Mike Biggs, betonte sein Vertrauen in Morgans Führungsqualitäten und hob dessen fundierte Kenntnisse innerhalb der Organisation hervor. Er sei überzeugt, dass Morgan Kontinuität und strategische Ausrichtung sicherstellen werde. Diese Ernennung erfolgt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da die Bank in einem von rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen geprägten Umfeld agiert, welches dabei ist, die Branche grundlegend zu verändern.
