Christdemokraten vor Weichenstellung: Letzter Schritt zum Kabinett Merz
Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) nähert sich einem entscheidenden Moment auf dem Weg zur neuen Bundesregierung. Am kommenden Montag treffen sich die Parteimitglieder zu einem Kleinen Parteitag, um über den kürzlich mit der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) vereinbarten Koalitionsvertrag abzustimmen.
Friedrich Merz, der designierte Kanzlerkandidat, nutzt diese Gelegenheit, um das künftige Führungspersonal der CDU in Ministerämtern vorzustellen. Parallel dazu stellt der Vorsitzende der Christlich-Sozialen Union (CSU), Markus Söder, in München seine vorgeschlagenen Ministerkandidaten vor.
Die CSU wird, gemäß den Absprachen im Koalitionsvertrag, drei der insgesamt 17 Ministerposten besetzen, während sowohl CDU als auch SPD jeweils sieben Ressorts übernehmen. Besonders interessant dürften die Reaktionen auf die jüngsten politischen Manöver von Merz sein, wie zum Beispiel seine Positionen zur Schuldenbremse, die für Gesprächsstoff sorgten.
Aufgrund der bisherigen Entwicklungen gilt es jedoch als unwahrscheinlich, dass die etwa 150 Delegierten des CDU-Parteitages den Koalitionsvertrag ablehnen werden. Ein wenig Sand im Getriebe bleibt die bestehende Skepsis seitens der Jungen Union, jedoch wird davon ausgegangen, dass diese den Fortschrittsprozess nicht stoppen wird.
Die CSU hat den Koalitionsvertrag bereits einstimmig befürwortet, während die SPD ihre Mitglieder bis Ende April zur Abstimmung aufruft. Die endgültige Ernennung von Friedrich Merz zum Bundeskanzler soll am 6. Mai erfolgen. Die Vorstellung des SPD-Personals für das Kabinett wird hingegen erst nach dem innerparteilichen Votum erwartet.