Chinas Strategisches Spiel um Taiwan: Ein Balanceakt mit globalen Folgen
China strebt strategisch nach einer engeren Kontrolle über den Inselstaat Taiwan, was einen weiterer Meilenstein nach der Integration Hongkongs in sein Herrschaftsgebiet darstellen würde. Dabei könnte Peking wahrlich doppelt gewinnen: Wirtschaftlich und geopolitisch. Taiwan, als technologische und wirtschaftliche Drehscheibe vor Chinas Küste, wäre ein enormer Gewinn für die Regierung in Peking.
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, verlässt sich China nicht allein auf militärischen Druck, sondern auch auf feinsinnige politische Manöver. Eine nicht zu unterschätzende Komponente ist dabei die ungewisse Haltung der Vereinigten Staaten unter Präsident Trump. Seine Äußerungen haben Zweifel gesät, ob die USA weiterhin unverrückbar hinter Taiwan stehen, wie es im politischen Format vieler seiner Amtsvorgänger der Fall war.
Inmitten dieser Spannungen stehen Deutschland und Europa insofern auf dem Prüfstand, als ihre Einflussmöglichkeiten stark begrenzt sind. Angesichts der aktuellen militärischen Kapazitäten der Bundeswehr scheint ein direkter Einsatz zugunsten Taiwans wenig realistisch. Die Frage bleibt, wie Europa in diesem geopolitischen Schachspiel agieren kann, ohne selbst ins Fadenkreuz der stärksten Armee der Welt zu geraten.