China warnt vor unvorteilhaften Abkommen mit den USA
Inmitten des fortdauernden Zollstreits mit den Vereinigten Staaten hat China andere Nationen eindringlich vor Vereinbarungen gewarnt, die zulasten der Volksrepublik gehen. Das chinesische Handelsministerium betonte, dass obgleich es den Dialog zur Lösung wirtschaftlicher und handelspolitischer Differenzen mit den USA anerkenne, es keine Abmachungen hinnehmen werde, die Chinas Interessen kompromittieren. Sollte eine Einigung auf Kosten Chinas getroffen werden, sei Peking bereit, energisch und mit entsprechenden Gegenmaßnahmen zu reagieren.
Hintergrund dieser Warnung sind Berichte, dass die US-Regierung andere Länder auffordert, ihren Handel mit China im Gegenzug für Ausnahmeregelungen von den US-Zöllen einzuschränken. Diese Strategie wurde von einem chinesischen Sprichwort als ein unverschämtes Verlangen beschrieben – vergleichbar damit, einem Tiger sein Fell abzufordern.
Das "Wall Street Journal" hatte kürzlich berichtet, dass es das Ziel Washingtons sei, über 70 Handelspartner zu überzeugen, keine chinesischen Waren mehr durch ihr Gebiet zu transportieren. Diese Initiative dient dem Zweck, China wirtschaftlich zu isolieren. Im Gegenzug sollen Handelsbeschränkungen gegen kooperierende Länder aufgehoben werden.
Zur gleichen Zeit hat Präsident Trump die Lage verschärft, indem er Zölle gegen zahlreiche Länder verhängte, die jedoch für 90 Tage ausgesetzt wurden. Ausgenommen davon sind China, gegen das nach wie vor Sonderzölle von bis zu 145 Prozent gelten. China reagierte prompt mit Zöllen von 125 Prozent auf US-Waren. Als Zeichen der Entschlossenheit betonte das Handelsministerium Chinas Bereitschaft zur verstärkten Kooperation mit anderen Nationen, um sich gemeinschaftlich gegen einseitige Maßnahmen zu wehren. Präsident Xi Jinping reiste parallel dazu nach Vietnam, Malaysia und Kambodscha, um wirtschaftliche Partnerschaften zu stärken.