Cathie Wood: Zwischen Innovation und Kritik – Der Balanceakt einer Investmentikone
Cathie Wood, die umtriebige Geschäftsführerin von Ark Investment Management, setzt ihren klaren Fokus auf Technologieaktien mit dem Potenzial für bahnbrechende Veränderungen. Bekannt dafürf, strategische Verkäufe ihrer favorisierten Titel zur Gewinnsicherung durchzuführen, hat Wood auch in dieser Woche drei ihrer größten Technologiewerte abgestoßen.
Der Hintergrund: geldpolitische Straffungen der Fed wirken sich auf den Markt aus. Die Meinungen über Wood sind geteilt. Während Anhänger in ihr eine Visionärin der Tech-Investitionen sehen, werfen Kritiker ihr mediokres Fondsmanagement vor.
Nichtsdestotrotz genießt sie bei ihren Unterstützern den liebevollen Spitznamen „Mama Cathie“, besonders nach einem eindrucksvollen Jahreserfolg 2020 mit einer Rendite von 153 Prozent. Langfristig jedoch sieht das Bild weniger glänzend aus. Der Vorzeige-Fonds ARK Innovation ETF (ARKK) verzeichnete bis zum 19. Dezember ein Jahreswachstum von 11,08 Prozent.
Im Dreijahresvergleich steht eine annualisierte Negativ-Rendite von -15,50 Prozent, bei fünf Jahren lediglich 3,38 Prozent. Dem gegenüber steht der S&P 500 mit einem Plus von 24,66 Prozent im laufenden Jahr. Woods Strategie beinhaltet Investitionen in aufstrebende, technologische Bereiche wie Künstliche Intelligenz, Blockchain, DNA-Sequenzierung, Energiespeicherung und Robotik.
Sie ist überzeugt, dass diese Firmen ganze Industrien transformieren können, auch wenn die Volatilität dieser Investments die Schwankungen der ARK-Fonds nach sich zieht. Zuletzt äußerte sich Wood optimistisch über mögliche regulatorische Lockerungen unter der Ägide Donald Trumps, insbesondere mit Blick auf Technologie, Kryptowährungen und digitale Vermögenswerte.
Sie sieht eine Chance, dass der Markt diverser wird und führende innovative Unternehmen belohnen wird. Ungeachtet ihres Enthusiasmus zeigen sich viele Anleger skeptisch. Der ARK Innovation ETF (ARKK) verzeichnete im letzten Jahr einen Nettoabfluss von fast 3,3 Milliarden US-Dollar, allein in der vergangenen Woche flossen 104,8 Millionen US-Dollar ab, wie aus Daten des ETF-Forschungsunternehmens VettaFi hervorgeht.