Bundesanleihen im Aufwind: Zinsdiskussionen befeuern Hoffnung
Die Märkte der deutschen Bundesanleihen zeigen sich erneut stabil und verbuchen ansehnliche Zugewinne. So klettert der Euro-Bund-Future um 0,36 Prozent auf beachtliche 131,96 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite für zehnjährige Bundespapiere auf 2,44 Prozent, was für potenzielle Investoren ein ansprechendes Signal sein könnte.
Die Anleihen erfreuen sich derzeit großer Nachfrage, ein Zustand, der nicht zuletzt durch die immerwährende Unsicherheit geprägt ist. In den Fokus rückt besonders die Debatte um US-Präsident Donald Trump und seinen Druck auf den Notenbankchef Jerome Powell. Streitpunkte sind mögliche Zinssenkungen, die Powell jedoch bisher ablehnte. Trumps wiederholt geäußerte Kritik, die sogar die mögliche Entlassung Powells in den Raum stellt, heizt die Diskussion zusätzlich an.
Parallel dazu knüpfen deutsche Bundesanleihen an ihre jüngsten Erfolge an. Die Europäische Zentralbank beschloss vor Kurzem in einem unruhigen zollpolitischen Umfeld eine Senkung der Leitzinsen, mittlerweile die siebte seit Juni. Dies verstärkt die Spekulationen auf weitere Zinssenkungsschritte, die den Anleihekursen weiteren Auftrieb verleihen könnten.
Indes musste der Euro einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Schwache Konsumentenstimmung in der Eurozone konnte den Höhenflug der Anleihen nicht bremsen. Der Verbrauchervertrauens-Index fiel im April auf ein 18-Monats-Tief. Ergänzend hierzu korrigierte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für Deutschland und die Eurozone nach unten. Für die deutsche Wirtschaft bedeutet dies in der IWF-Sicht eine Stagnationsphase in diesem Jahr.