Broadcom auf Wachstumskurs: AI-Chips als Schlüssel zum Erfolg
Für Anleger von Broadcom gestaltet sich das Jahr als äußerst erfreulich. Innerhalb der letzten zwölf Monate hat sich der Unternehmenswert mehr als verdoppelt. Ein Aktiensplit im Sommer sollte den Kurs attraktiver gestalten – doch die Begeisterung über die jüngsten Geschäftsergebnisse trieb ihn beinahe auf 250 Dollar.
Das Marktgeschehen spiegelt häufig nicht exakt die Unternehmensentwicklung wider. Doch Broadcoms aktuelle Geschäftsentwicklungen könnten andeuten, dass das Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) der nächste große Spieler wird. Insbesondere für Anleger könnte sich gerade dieser Aktiensplit als vorteilhaft herausstellen, wenn sie in Richtung des kommenden Jahres blicken.
Das Unternehmen hat sich lange auf Halbleiter für Netzwerke und andere Konnektivitätsanwendungen spezialisiert. Dieses Know-how hat es nahtlos in den Bereich der KI-Chips übertragen. Broadcom sichert sich Marktanteile durch Entwicklung maßgeschneiderter Chips – den sogenannten XPUs – die AI-spezifische Aufgaben effizient bewältigen können.
Bereits dominiert Nvidia den Markt mit seinen leistungsfähigen GPUs, die als Standard für das Training von KI-Modellen gelten. Angesichts der vermehrten Nutzung von KI in realen Anwendungen bieten sich jedoch Chancen für Inferenz-Aufgaben – jene, die das Wissen der KI in anwendernahe Situationen übersetzen. Dabei sind nicht nur Nvidia-Chips geeignet, aber Unternehmen scheuen sich davor, allein auf einen Anbieter zu setzen. Die Boomphase der KI hat Nvidias Gewinnmargen bereits enorm ansteigen lassen.
Es scheint, als ob Broadcom gerade diese Gelegenheit beim Schopf packt. Der jüngste Geschäftsbericht für das vierte Quartal des Fiskaljahres 2024 unterstreicht das beeindruckende KI-Wachstum. Der gesamte KI-Umsatz stieg um 220 % auf 12,2 Milliarden Dollar an. Im Rahmen der Telefonkonferenz zur Bilanzbesprechung verwies das Management auf die vielversprechende Entwicklung der AI-XPUs. Zwar wurden keine Kundennamen genannt, doch wurden drei hochkarätige Partner mit Plänen für über eine Million XPU-Chips pro Cluster bis 2027 erwähnt. Weitere zwei Großkunden stehen ebenfalls in den Startlöchern, um maßgeschneiderte AI-XPU-Chips zu entwickeln.