Bosch + Volkswagen gegen Tesla!

Bosch und Volkswagen entwickeln ein neues Fahrassistenzsystem, das den Massenmarkt erobern soll – doch Tesla bleibt einen Schritt voraus.
Das automatisierte Fahrassistenzsystem von Bosch und Cariad soll mit vorhandener Hardware wie Kameras und Radarsensoren funktionieren, während Konkurrenten wie Waymo in ihren Robotaxis auf teurere Lidar-Sensoren setzen.

Deutschlands Automobilindustrie steht vor einer entscheidenden Herausforderung. Bosch und die Volkswagen-Tochter Cariad haben sich zusammengetan, um ein automatisiertes Fahrassistenzsystem zu entwickeln, das für die breite Masse erschwinglich und zugänglich ist.

Bosch und VW-Tochter Cariad schicken E-Autos fahrerlos an die Ladesäule
Test für automatisiertes Parken und Laden gestartet

Der Wettlauf gegen Tesla und andere internationale Wettbewerber ist in vollem Gange.

Die ehrgeizigen Ziele von Bosch und Volkswagen

Knapp hinter einem Lkw an einer roten Ampel in Stuttgart-Feuerbach tritt der Sicherheitsfahrer hart auf die Bremse.

Der schwere Audi Q8 kommt ruckartig zum Stehen – eigentlich hätte das das automatisierte System alleine bewerkstelligen sollen.

Solche Momente verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich Bosch und Cariad gegenübersehen, während sie daran arbeiten, das automatisierte Fahren aus der Oberklasse in den Massenmarkt zu bringen.

„Wir sind überzeugt, dass wir das Richtige tun, auch für die deutsche Autoindustrie insgesamt“, erklärt Co-Projektleiter Jürgen Müller.

Seit zwei Jahren arbeiten 1.500 Programmierer der beiden Unternehmen an dem System, das in normalen Autos wie dem VW Golf zum Einsatz kommen soll. Die Entwicklungskosten belaufen sich auf mehrere hundert Millionen Euro.

Bosch und Cariad setzen auf Schwarmdaten von vernetzten VW-Fahrzeugen, um ihre KI zu trainieren. Im Vergleich dazu hat Tesla bereits über zwei Milliarden Kilometer Daten gesammelt und baut ein riesiges Rechenzentrum, um weiter in Führung zu bleiben.

Testfahrten und die technischen Herausforderungen

Während einer Testfahrt in Stuttgart zeigt das automatisierte System seine Fähigkeiten, aber auch seine Schwächen. Obwohl der Wagen zuverlässig die Spur wechselt und sanft beschleunigt und bremst, gab es Momente, in denen das System nicht so reagierte, wie es ein menschlicher Fahrer tun würde.

Beispielsweise hätte der Computer in einer Situation nicht so kooperativ agiert wie der Sicherheitsfahrer, der einem anderen Auto das Einfädeln erlaubte.

Konkurrenz durch Tesla und andere

Tesla, das in den USA ansässige Unternehmen, ist bereits weit fortgeschritten.

Es hat die Zwei-Milliarden-Kilometer-Marke im automatisierten Fahren überschritten und sammelt kontinuierlich Daten von seinen 1,8 Millionen Fahrzeugen, die weltweit im Einsatz sind. Um diesen Vorsprung zu halten, baut Tesla ein riesiges Rechenzentrum in Texas, das die KI weiterentwickeln soll.

Nutzung von Schwarmdaten und künstlicher Intelligenz

Bosch und Cariad setzen auf Schwarmdaten von vernetzten VW-Fahrzeugen und nutzen die Rechenleistung von Cloud-Anbietern wie Microsoft.

Quelle: Eulerpool

Die künstliche Intelligenz (KI) wird täglich mit neuen Daten gefüttert und optimiert. Zusätzlich zu realen Bildern erzeugt die generative KI selbst Verkehrssituationen, die zur weiteren Verbesserung des Systems beitragen.

„Wenn Daten das neue Öl sind, dann ist generative KI eine Ölquelle“, sagt Bosch-Chef Stefan Hartung. Diese innovative Methode soll das System robuster und zuverlässiger machen.

Blick in die Zukunft

Im kommenden Jahr soll das neue System in VW-Fahrzeugen auf den Markt kommen, und Bosch plant, die Software auch anderen Automobilherstellern anzubieten.

Bis 2030 strebt Bosch an, Milliarden-Umsätze allein mit Software zu erzielen. Der Weg dorthin ist jedoch mit technischen Herausforderungen gepflastert, die gelöst werden müssen, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und die Konkurrenz hinter sich zu lassen.

Technologie
[InvestmentWeek] · 25.06.2024 · 19:00 Uhr
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