Bosch richtet Fokus neu aus: Mehr Elektrolyse, weniger Brennstoffzellen
Der Technologiekonzern Bosch hat eine Neuausrichtung seiner Wasserstoffaktivitäten beschlossen. Zukünftig wird vermehrt in die Entwicklung und das Angebot von Elektrolyse-Komponenten investiert, um so die eigene Position in der Wasserstoffproduktion zu stärken.
Parallel dazu zieht sich das Unternehmen aus der Technik und Serienentwicklung für Systeme zur dezentralen Energieversorgung basierend auf der Festoxid-Brennstoffzellentechnologie (SOFC) zurück. Diese Entscheidung betrifft rund 550 Mitarbeiter, vornehmlich in Deutschland, für die nun sozialverträgliche Lösungen geschaffen werden sollen.
Ein Teil dieser Belegschaft könnte Möglichkeiten im erweiterten Bereich der Elektrolyse finden. Trotz einer Dekade der Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie zusammen mit Partnern, führt Bosch diese Änderung durch, da sich der Markt unerwartet entwickelt hat.
Die Nachfrage konzentriert sich zunehmend auf leistungsstärkere Systeme mit CO2-Abscheidung, was die betriebswirtschaftlichen Anforderungen erhöht. Zudem bleibt die Nutzung von Wasserstoff für Stromerzeugung insbesondere in Deutschland hinter den Erwartungen zurück.
Laut Bosch resultiert daraus ein erhöhter Entwicklungsaufwand, der die Wirtschaftlichkeit belastet. Zeitgleich kündigt Bosch eine geordnete Beendigung der Kooperation mit Ceres Power an, einem Partner seit 2018 im Bereich von stationären Brennstoffzellen. Die noch bestehenden vertraglichen Verpflichtungen bleiben unberührt.