Boeing gibt digitale Geschäftsbereiche ab und fokussiert sich auf Kernkompetenzen
Boeing, der angeschlagene US-amerikanische Flugzeughersteller, trifft eine strategische Entscheidung zur Umstrukturierung seines Portfolios. In einem milliardenschweren Geschäft veräußert das Unternehmen Teile seiner Abteilung für digitale Dienstleistungen an die Software-Investmentfirma Thoma Bravo. Der Deal umfasst einen Transaktionswert von 10,55 Milliarden US-Dollar, was umgerechnet rund 9,2 Milliarden Euro entspricht. Zum übernommenen Paket gehören die Geschäftssegmente Jeppesen, Foreflight, Aerdata und Ozrunways.
Gleichzeitig hält Boeing an den Bereichen der digitalen Sparte fest, die sich auf spezifische Daten von Flugzeugen und Flotten konzentrieren. Diese sollen weiterhin die Kunden aus der zivilen und militärischen Luftfahrt bei Wartung, Diagnose und Reparaturen unterstützen. Damit positioniert sich Boeing strategisch neu, um die speziellen Bedürfnisse seiner Kunden effektiver zu bedienen.
Der CEO von Boeing, Kelly Ortberg, sieht den Verkauf als entscheidenden Schritt zur Fokussierung auf die Stärkefelder des Konzerns und zur Verbesserung der finanziellen Stabilität. Nach sechs Jahren kontinuierlichen Verlusten berichtet Boeing von der Notwendigkeit, den Fokus zu verschärfen. Trotz dieser Maßnahmen prognostizieren Analysten auch für das Jahr 2025 weiterhin finanzielle Herausforderungen.