Blue Origin bereit für den Jungfernflug der 'New Glenn': Ein neues Kapitel der Raumfahrt
Das in privater Hand befindliche Raumfahrtunternehmen Blue Origin plant am Freitag den mit Spannung erwarteten Erstflug seiner innovativen Rakete 'New Glenn', die in der Lage sein soll, 45 Tonnen Material in die Erdumlaufbahn zu befördern. Der Start erfolgt vom Cape Canaveral in den USA aus, mit einem dreistündigen Startfenster, das um 7 Uhr deutscher Zeit beginnt. Dabei betont das von Amazon-Gründer Jeff Bezos initiierte Unternehmen eine eher zurückhaltende Erwartungshaltung und setzt den Fokus zunächst auf das Erreichen der Umlaufbahn.
Ein besonderes Merkmal der Mission ist der ambitionierte Versuch, die Zündstufe der Rakete nach dem Start sicher zu landen – eine Technologie, die auch von anderen privaten Raumfahrtunternehmen wie SpaceX verfolgt wird. Während viele Raketenantriebe konventionell im Meer landen und dort verbleiben, strebt Blue Origin die Wiederverwendbarkeit ihrer Raketenkomponenten an, um die Kosten für künftige Missionen zu senken. Dieser Aspekt stellt einen deutlichen Unterschied zur europäischen Trägerrakete Ariane 6 dar.
Die 'New Glenn', die nach dem berühmten US-Astronauten John Glenn benannt wurde, wird zudem mit einem Raumschiffsegment namens 'Blue Ring' ausgestattet sein. Innerhalb dieser Mission wird auch die Kommunikationsfähigkeit von 'Blue Ring' getestet, um sicherzustellen, dass eine effiziente Verbindung zwischen Raumschiff und Bodenpersonal gewährleistet ist. Jarrett Jones, verantwortlich für die Mission, gibt sich trotz eventueller Hürden enthusiastisch: 'Unabhängig vom Ausgang der Mission, steht der Lernprozess im Vordergrund, sodass wir unser Wissen kontinuierlich erweitern und stärker in die nächsten Missionen einbringen können.'