BlackRock und Microsoft legen Fonds für KI-Infrastruktur auf - NVIDIA der Profiteur?
Künstliche Intelligenz braucht eine Heimat
Genau hier setzen Microsoft und BlackRock an. Gemeinsam starten die beiden Schwergewichte der Technologie- und Finanzwelt eine gigantische Initiative: Mit einem Fonds von bis zu 100 Milliarden US-Dollar wollen sie die Infrastruktur aufbauen, die nötig ist, um KI zur vollen Entfaltung zu bringen.
Im Zentrum stehen hochspezialisierte Rechenzentren, die in der Lage sind, die immense Rechenleistung bereitzustellen, die moderne KI-Anwendungen fordern.
Starten soll der Fonds mit 30 Milliarden Dollar privatem Kapital. Diese Summe soll in den kommenden Jahren vervielfacht werden. Ziel ist es, langfristig nicht nur die Technologiebranche, sondern auch Industrien wie Gesundheit, Energie und Verkehr mit KI-Infrastrukturen zu versorgen.
Larry Fink, CEO von BlackRock, sieht in dieser Partnerschaft ein riesiges Potenzial:
„Wir bauen die Infrastruktur der Zukunft – und zwar nachhaltig.“
NVIDIA liefert die Technologie für die KI-Zukunft
Ein solches Projekt braucht jedoch mehr als nur Kapital. Es braucht Technologie – und die kommt von NVIDIA. Das Unternehmen ist weltweit führend bei der Herstellung von KI-Chips und liefert das technische Rückgrat für die hochspezialisierten Rechenzentren, die in den kommenden Jahren entstehen sollen.
NVIDIA-CEO Jensen Huang beschreibt es als „KI-Fabriken“, die mit Tausenden von Chips ausgestattet sind, um die komplexen KI-Modelle der Zukunft zu betreiben.
Diese Infrastruktur ist nicht nur für Tech-Giganten wie Microsoft entscheidend, sondern für alle Unternehmen, die KI in großem Stil einsetzen wollen. Vom Training großer KI-Modelle bis zur Auswertung riesiger Datenmengen – ohne die nötige Rechenpower ist all das unmöglich.
Die Nachfrage nach KI-Chips und spezialisierten Rechenzentren ist in den letzten Jahren explodiert. NVIDIA steht damit im Zentrum dieses gewaltigen Wachstumsmarktes.
Microsoft setzt auf KI als Wachstumstreiber
Microsoft-CEO Satya Nadella ist überzeugt: Künstliche Intelligenz ist mehr als nur ein Hype.
„KI wird die Weltwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten grundlegend verändern“, sagt er.
Ob in der Automobilindustrie, im Gesundheitswesen oder in der Finanzwelt – überall wird KI genutzt, um Prozesse effizienter zu gestalten und Innovationen zu treiben. Diese Entwicklung erfordert jedoch eine stabile Infrastruktur, die derzeit noch im Aufbau ist.
Der neue Investmentfonds zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen. Rechenzentren, die auf erneuerbare Energien setzen, sind ein zentraler Teil der Strategie. Denn die Rechenleistung, die für KI benötigt wird, ist immens – ebenso wie der Energieverbrauch. Nachhaltigkeit spielt daher eine zentrale Rolle in der langfristigen Planung des Fonds.
KI-Markt wächst rasant – aber Anleger bleiben vorsichtig
Dass Künstliche Intelligenz ein Wachstumsmarkt ist, steht außer Frage. Eine aktuelle Studie der Beratungsfirma Sopra Steria schätzt, dass die weltweiten Umsätze mit KI-Technologien bis 2028 auf 1,27 Billionen US-Dollar ansteigen werden – mehr als doppelt so viel wie heute. Diese Prognosen sind beeindruckend, doch an den Märkten bleiben die Reaktionen zunächst verhalten.
An der Börse konnte die Nachricht von der neuen Partnerschaft Microsoft und NVIDIA nur begrenzt Anschub verleihen. Die Microsoft-Aktie fiel um 0,34 Prozent, während NVIDIA um 0,11 Prozent nachgab.
Auch BlackRock verzeichnete nur ein kleines Plus von 0,27 Prozent. Anleger sehen in großen Projekten wie diesem oft das langfristige Potenzial, reagieren jedoch zurückhaltend, da kurzfristige Gewinne schwer absehbar sind.
Ein Milliardenprojekt mit gewaltigen Ambitionen
BlackRock, Microsoft und NVIDIA setzen mit ihrer Partnerschaft auf die Zukunft – und diese Zukunft heißt KI. Mit einem Investmentfonds von bis zu 100 Milliarden Dollar wollen die Unternehmen die nötige Infrastruktur für die nächste Welle von KI-Innovationen schaffen. Vom Ausbau riesiger Rechenzentren bis zur Integration von nachhaltiger Energie werden in den kommenden Jahren gewaltige Investitionen nötig sein.