Bitcoin: Ein digitaler Mitstreiter für Gold
Bei der DealBook-Konferenz äußerte sich Jerome Powell, Vorsitzender der Federal Reserve, zu Bitcoin und bezeichnete die Kryptowährung als eher vergleichbar mit Gold denn mit dem US-Dollar. Powell erklärte, dass Bitcoin von vielen als spekulativer Vermögenswert genutzt werde und eher eine virtuelle Variante von Gold darstelle.
Im Rahmen seiner Ausführungen widerlegte Powell die Auffassung, dass Bitcoin die Federal Reserve oder die Stabilität des US-Dollars untergraben könne. Er betonte, dass Bitcoin aufgrund seiner hohen Volatilität weder als primäres Zahlungsmittel noch als verlässliches Wertaufbewahrungsmittel fungiert.
Darüber hinaus verneinte Powell die Idee einer nationalen Bitcoin-Reserve und unterstrich, dass das Hauptziel der Federal Reserve darin bestehe, das Bankensystem sicher und gesund zu erhalten. Die Interaktion zwischen dem Kryptowährungssektor und dem traditionellen Finanzsystem dürfe die Stabilität der Bankenlandschaft nicht gefährden.
Auf die Frage nach seinem persönlichen Bitcoin-Besitz antwortete Powell, dass es ihm nicht erlaubt sei, Bitcoin zu besitzen. Zudem betonte er, dass die Regulierung des Kryptowährungssektors nicht in die Zuständigkeit der Federal Reserve falle.
Powell beleuchtete auch den Zustand der US-amerikanischen Wirtschaft, die sich seiner Meinung nach in einem bemerkenswert guten Zustand befinde. Er führte das Wirtschaftswachstum auf stabile Wachstumsraten und eine sinkende Inflation zurück. Die Wirtschaft wachse mit rund 2,5% pro Jahr, während die Inflation von über 7% auf etwa 2,3% gesunken sei, bei gleichbleibend stabilen Arbeitslosenquoten. Dies verleihe der Federal Reserve die notwendige Flexibilität, um mit Bedacht einen "neutralen" Zinssatz zu erreichen. Dabei sei es entscheidend, die richtige Balance zu finden, um sowohl das Fortschreiten der Inflationsbekämpfung als auch die Stabilität des Arbeitsmarktes zu gewährleisten.