Biden und die Bahn: US-Investitionen stärken Afrikas Infrastruktur
US-Präsident Joe Biden zeigt auch am Ende seiner Amtszeit in Angola seine Leidenschaft für die Bahn. Während seines Besuchs präsentiert er das Großprojekt Lobito-Korridor, bei dem die USA gemeinsam mit Verbündeten Milliarden in die Sanierung von rund 1.300 Kilometern Eisenbahnlinie in Sambia, dem Kongo und Angola investieren. Diese Initiative soll der US-Präsenz in einer mineralienreichen Region Auftrieb geben, die für Elektrofahrzeuge und saubere Energietechnologien von entscheidender Bedeutung ist.
Biden, bekannt unter dem Spitznamen "Amtrak Joe" aufgrund seiner jahrzehntelangen Bahnpendlerei zwischen Delaware und Washington, betonte, dass es sich um die größte amerikanische Investition in ein Bahnprojekt außerhalb der Vereinigten Staaten handelt. Begleitet von führenden Politikern aus Angola, Sambia, dem Kongo und Tansania, wird Biden die Hafenanlagen in Lobito besichtigen und dabei Vertreter von Unternehmen treffen, die vom Korridorprojekt profitieren könnten.
Am Ende seines Aufenthalts plant Biden, 600 Millionen Dollar an neuen US-Investitionen für den Korridor anzukündigen. Diese finanzielle Unterstützung soll das Projekt beschleunigen, das zudem von der Europäischen Union, der G7, einem westlich geführten Privatkonsortium und afrikanischen Banken gefördert wird.
Der strategische Ausbau der Infrastruktur soll nicht nur den Zugang zu Rohstoffen und deren Märkte erleichtern, sondern auch Chinas wachsenden Einfluss in Afrika begegnen. Während herkömmliche Transporte aus dem Osten des Kongos oder Sambia bislang Wochen in Anspruch nehmen, kann die Nutzung des Lobito-Korridors den Prozess auf wenige Tage verkürzen.