Biden stoppt Öl- und Gasförderung vor US-Küsten – Trumps lauter Widerspruch
Mit einem überraschenden politischen Manöver hat der scheidende US-Präsident Joe Biden die Offshore-Förderung von Öl und Gas an den meisten Küsten der Vereinigten Staaten untersagt. Diese Entscheidung fällt nahezu zeitgleich mit der scharfen Kritik seines Vorgängers Donald Trump, der kürzlich das britische Moratorium für Bohrungen in der Nordsee als 'großen Fehler' betitelte.
Biden stellte klar, dass er durch das Verbot von über 625 Millionen Hektar US-amerikanischen Gewässern, einschließlich der Ost- und Westküste sowie Teile des Golfs von Mexiko und der nördlichen Beringsee in Alaska, Amerikas Meere und Küsten schützen möchte. Die Maßnahme erinnert an Großbritanniens aktuelle Politik, die durch den Energieminister Ed Miliband geprägt wird, der die Vergabe neuer Bohrlizenzen im Nordseegebiet blockiert hat.
Nicht überraschend ist die Reaktion von Donald Trump, der umgehend versicherte, den Erlass aufheben zu wollen, sobald er wieder im Amt sei. Der ehemalige Präsident betonte in einem konservativen Radiointerview seine Entschlossenheit, diese Politik am ersten Tag seiner möglichen Rückkehr ins Weiße Haus rückgängig zu machen und verwies auf die enormen Öl- und Gasvorkommen der USA als unverzichtbaren wirtschaftlichen Vorteil des Landes.
Nach der Ankündigung von Bidens Verbot stieg der Preis für Brent-Öl zunächst um 1,2 Prozent auf über 77 US-Dollar pro Barrel, bevor sich der Kurs wieder bei etwa 76,50 US-Dollar einpendelte. Angesichts der klimapolitischen Herausforderungen begründete Biden seine Entscheidung mit den ökologischen und wirtschaftlichen Risiken, die neue Bohrvorhaben mit sich bringen könnten, und bezeichnete die Ölkatastrophe von Deepwater Horizon als mahnendes Beispiel.