Betriebsräte fordern verstärkte Investitionen in Digitalisierung und Klimaschutz
In einer kürzlich von der IG Metall durchgeführten Umfrage zeigt sich, dass die Betriebsräte der Branche vermehrt Druck auf ihre Unternehmen ausüben, um die Investitionen in Digitalisierung und klimaneutrale Produktionen zu erhöhen. Weniger als ein Drittel der Arbeitnehmervertreter empfindet die aktuellen Investitionen als ausreichend, wobei dieser Eindruck im Automotive-Sektor besonders stark ausgeprägt ist. Hier sieht nur jeder fünfte Betriebsrat die Investitionen als angemessen an.
Christiane Benner, die Vorsitzende der Gewerkschaft, hebt die Bedeutung der im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD festgelegten Vereinbarungen hervor. Sie stellt klar, dass nun die Unternehmen am Zug seien, die Planungen in die Tat umzusetzen. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Senkung der Energiekosten, die Förderung der Elektromobilität und die Verbesserung der Investitionsbedingungen. Benner legt zudem besonderes Augenmerk auf das neu beschlossene Sondervermögen für Infrastrukturprojekte.
Die Gewerkschafterin betont die dringende Verantwortung der Unternehmen, zukunftssichere Geschäftsmodelle zu entwickeln, Investitionen zu tätigen und sichere Arbeitsplätze zu garantieren. Der Aufruf nach weniger Bürokratie und niedrigeren Arbeitskosten allein sei weder eine Strategie noch eine adäquate Lösung. Die Umfrage, an der über 2.321 Betriebe mit mehr als einer Million Beschäftigten teilnahmen, verdeutlicht die Sorgen der Branche eindrücklich und wurde vor den finalen Koalitionsverhandlungen erhoben.