Berliner CDU-Mitgliederumfrage: Schwarz-Roter Koalitionsvertrag erhält gemischte Noten
Eine bundesweit beachtete Mitgliederumfrage der Berliner CDU zu den Vereinbarungen zwischen CDU, CSU und SPD auf Bundesebene hat ein mittelmäßiges Urteil hervorgebracht: Im Schnitt vergaben die Teilnehmer die Note 3 für den schwarz-roten Koalitionsvertrag. Dies ist das Ergebnis einer Zusammenfassung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Interessanterweise halten die Hälfte der befragten Mitglieder die geplante Koalition für die vernünftigste Möglichkeit, während nur etwa zehn Prozent der Teilnehmer ihre Unterstützung uneingeschränkt äußern.
Die Umfrage bestand aus zwölf Fragen, die die Mitglieder innerhalb einer Woche online beantworten konnten. CDU-Generalsekretärin Ottilie Klein verkündete stolz die Beteiligung von 1.403 der rund 12.500 Parteimitglieder in Berlin, ein Rekord für Beteiligungsformate der Landespartei. Eine Frage zur generellen Zustimmung zum Koalitionsvertrag wurde dabei allerdings nicht gestellt.
Bemerkenswert ist, dass die Berliner CDU mit ihrer Umfrage einen Sonderweg einschlug. Weder die Bundespartei unter der Führung des möglichen neuen Kanzlers Friedrich Merz noch andere Landesverbände der CDU führten ähnliche Befragungen durch. Die Erhebung wurde kurz nach der Vorstellung des Vertragsinitiativen gestartet und richtete sich an Mitglieder, die per E-Mail erreichbar waren. Allerdings sind die Ergebnisse der Umfrage nicht in irgendeiner Form verbindlich.