Begeisterung für Stuttgart 21: Besuchermassen strömen zur offenen Baustelle
Rund um die Osterfeiertage zog die Baustelle des künftigen Tiefbahnhofs von Stuttgart 21 zahlreiche Besucher an. Projektleiter Mark Theilemann zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten des letzten Jahres und präsentierte stolz die neuen Bauabschnitte. In der Tat erhielten die neugierigen Besucher einen exklusiven Einblick in die Baustelle, darunter erstmals einen der drei Verteilerstege oberhalb der Gleise sowie die beeindruckende Gitterschale des neuen Südeingangs.
Der Zeitplan für den Weiterausbau steht: Obwohl die Arbeiten in vollem Gange sind, sind alle acht Gleise des Tiefbahnhofs fertiggestellt. Der Probebetrieb der ersten elektrischen Züge soll bereits im kommenden Oktober starten, während die vollständige Inbetriebnahme für Dezember 2026 vorgesehen ist. Mit einem Kostenrahmen von circa elf Milliarden Euro plus einem Puffer von 500 Millionen Euro sind die Erwartungen an die finale Fertigstellung hoch.
Das Gesamtkonzept von Stuttgart 21 sieht nicht nur den Tiefbahnhof, sondern auch zahlreiche weitere Infrastrukturprojekte vor. Dazu zählen über 50 neue Tunnelkilometer, ein neuer Abstellbahnhof, ein Fernbahnhof am Stuttgarter Flughafen sowie die moderne Digitalisierungsstrategie des Bahnknotenpunkts Stuttgart und die Neubaustrecke nach Ulm. Es wird spekuliert, dass die ehemalige Gleisfläche zukünftig zur Entwicklung neuer Wohnräume im Rosenstein-Quartier führen könnte.
Ein architektonisches Highlight des Tiefbahnhofs sind die insgesamt 27 Lichtaugen, die natürliches Licht in die Bahnhofsanlage leiten. Die Konstruktion der Gitterschalen, darunter die 8,5 Meter hohe am Südeingang bei der U-Bahn-Haltestelle Staatsgalerie, beeindruckte durch die Verwendung von 8,5 Tonnen Stahl und 725 einzigartig geformten Glaspaneelen.
Am Osterwochenende 2024 waren die Besichtigungstermine heiß begehrt. Trotz der Freigabe der Baustelle nur für 28.000 Besucher pro Tag, konnten sich Interessierte ihre Plätze über ein Online-Ticketsystem sichern. Während Karsamstag und Ostermontag rasch ausgebucht waren, standen für Ostersonntag noch wenige Karten zur Verfügung.