Bechtle trotzt schwachem Jahresauftakt – Anleger zeigen sich unbeeindruckt
Die Aktien von Bechtle haben am Freitag eine Achterbahnfahrt auf dem Börsenparkett erlebt. Trotz eines enttäuschenden ersten Quartals mit rückläufigem Umsatz und Gewinn, das nicht den Erwartungen entsprach, konnten die Papiere am Ende des Handelstags um 1,5 Prozent zulegen. Der IT-Dienstleister tritt somit auch im Jahr 2025 zunächst auf der Stelle, hält jedoch an seinem Ausblick fest und verweist auf positive Entwicklungen im April.
Expertenanalysen zeigten sich geteilt. Knut Woller von der Baader Bank bemängelte insbesondere die sinkende Profitabilität bei Bechtle, die vor allem durch gestiegene Personalkosten und die reduzierte Bonuszahlungen von Partnerunternehmen begründet wird. Martin Comtesse von Jefferies sprach von einem "sehr lahmen Jahresstart", wobei die schwache Investitionsbereitschaft öffentlicher Auftraggeber als Bremse wirke. Dennoch gibt es Hoffnungsschimmer: Bechtle sieht bereits im April erste Anzeichen einer positiv verlaufenden Marktentwicklung und hofft auf eine verstärkte Nachfrage im Jahresverlauf, unterstützt durch Investitionen der künftigen deutschen Regierung.
Während sich Bechtle an der Börse stabilisierte, reagierten andere Sektor-Kollegen unterschiedlich. Der Wettbewerber Cancom verzeichnete im SDax ein Plus von 1,3 Prozent. Im Gegensatz dazu musste Adesso, ebenfalls ein IT-Dienstleister, einen Rückgang von 1,5 Prozent hinnehmen.