Bechtle kämpft mit Anfangsschwierigkeiten: Analystenprognosen verfehlt
Der IT-Dienstleister Bechtle ist nach einem herausfordernden Vorjahr auch im neuen Jahr noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 1,46 Milliarden Euro. Überraschend teilte der MDax-Konzern am Freitag in Neckarsulm mit, dass das Vorsteuerergebnis nach vorläufigen Berechnungen von 82 auf etwa 55 Millionen Euro gesunken ist. Diese Ergebnisse liegen deutlich unter den Erwartungen des Finanzmarkts.
Trotz der schwierigen Wirtschaftslage habe Bechtle mit einem holprigen Start gerechnet, wie das Unternehmen mitteilte. Dennoch seien im April erste positive Anzeichen einer Erholung sichtbar gewesen. Die Jahresprognose bleibt unverändert, so das Management unter der Führung von Thomas Olemotz. Die Aktie reagierte daraufhin vorbörslich mit kurzfristigen Verlusten.
Der Rückgang der Erträge wird vor allem auf gestiegene Personalkosten sowie auf geringere Bonuszahlungen von Herstellerpartnern zurückgeführt. Für die zweite Jahreshälfte rechnet der Konzern jedoch mit einer zunehmenden Nachfrage, insbesondere von öffentlichen Auftraggebern. Das Volumen der Rahmenverträge befinde sich außerdem auf einem historischen Höchststand.