Bauindustrie: Zwischen Auftragsflaute und Wachstum im Wohnungsbau
Die deutsche Baubranche erlebt einen signifikanten Einbruch bei den Aufträgen, wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen. Im Februar sanken die Aufträge im Vergleich zum Vormonat um preisbereinigte 7,5 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich ein leichter Rückgang von 0,5 Prozent.
Dennoch gibt es Lichtblicke: Der Wohnungsbau trotzt der allgemeinen Flaute und verzeichnet in den ersten beiden Monaten des Jahres ein stattliches preisbereinigtes Plus von 20 Prozent. Laut Tim-Oliver Müller, dem Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes, handelt es sich beim Auftragsboom im Januar um ein rein temporäres Phänomen.
Besonders der öffentliche Bau sowie der Wirtschaftstiefbau, zu dem auch Straßen- und Bahnbau zählen, sind von der Auftragsflaute betroffen. Müller sieht die Ursachen in der vorläufigen Haushaltsführung, bedingt durch das Ende der sogenannten Ampel-Koalition im Jahr 2024.
Der Ausfall neuer Projektausschreibungen könnte fatale Folgen für die Branche und den Wirtschaftsstandort haben. Erfreulich ist hingegen die Umsatzentwicklung der Bauunternehmen im Februar, die preisbereinigt einen Zuwachs von 1,8 Prozent verzeichnen.
Inklusive der Preissteigerungen erhöhten sich die Erlöse um 4,0 Prozent.