Batterien-Metalle in der Krise: Ein turbulentes Jahr und die Aussichten auf Erholung
Das Jahr 2023 hat sich als herausfordernd für die Batteriemetallindustrie erwiesen, mit einem signifikanten Rückgang der Preise für Lithium, Nickel und Kobalt. Diese negative Entwicklung hat sich auch über den Verlauf des Jahres 2024 fortgesetzt. Ein Bereich, der einst von Expansionsbestrebungen geprägt war, sieht sich nun mit Minenschließungen und verschobenen Projekten konfrontiert, da die niedrigen Preise ihre Wirkung entfalten.
Die Reise in eine elektrische Zukunft erweist sich als holpriger als erwartet, da die Nachfrage im entscheidenden Bereich der Elektrofahrzeuge hinter den Erwartungen zurückbleibt. Eine massive Überversorgung am Markt trägt ebenfalls zur prekären Lage bei, mit einem Überangebot, das zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt online ging. Wie diszipliniert die Anbieter agieren, wird entscheidend sein für eine mögliche Preiserholung im Jahr 2025.
Positiv zu vermerken ist, dass der November mit einem Rekord von 1,8 Millionen verkauften Einheiten glänzt, so das Beratungsunternehmen Rho Motion. Ein globales Verkaufswachstum von 25% in den ersten elf Monaten, im Vergleich zu 2023, gibt Hoffnung. Doch die verheißungsvollen Nachrichten verdecken zwei unerfreuliche Wahrheiten: China dominiert weiterhin die Elektromobilitätsrevolution, während westliche Märkte Mühe haben, Schwung zu gewinnen.
Die Verkäufe in China erreichten im November einen neuen Höchststand. In den USA und Kanada stiegen sie jedoch nur um 10% im Jahresvergleich und in Europa sanken sie sogar. Aufgrund gestrichener Subventionen sind die Neuzulassungen von Fahrzeugen mit neuen Energien in Deutschland in diesem Jahr eingebrochen. Auch in den USA könnten Subventionen wegfallen, sollte Donald Trump seine Ankündigung wahrmachen, die EV-Politik der Biden-Regierung rückgängig zu machen.
Ein weiterer Aspekt ist die Präferenz vieler Käufer – besonders im kritischen chinesischen Markt – für Hybrid- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge gegenüber reinen Batterieelektrofahrzeugen, welche bedeutend kleinere Batterien nutzen und damit weniger metallische Kathodeninputs benötigen.
Es gibt jedoch einen wichtigen Gegenpol: Der zunehmende Marktanteil von Lithium-Eisenphosphat (LFP) Batterien, die laut Internationaler Energieagentur zwei Drittel des chinesischen EV-Marktes im letzten Jahr ausmachten. Diese Batterien sind kostengünstiger als nickelreiche Alternativen und bieten durch Entwicklungen von Herstellern wie CATL bemerkenswerte Leistungen, wie zum Beispiel eine Reichweite von über 1.000 Kilometern mit einer einzigen Ladung.