BASF trotzt gesunkenen Verkaufspreisen und bestätigt Ziele für 2024
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat im zweiten Quartal erneut die Auswirkungen der gesunkenen Verkaufspreise und negativen Währungseffekte zu spüren bekommen. Trotz höherer Absatzmengen konnte der Umsatzrückgang nicht kompensiert werden. Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich um 6,9 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Ludwigshafen verkündete.
Positiv hervorzuheben ist jedoch der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda), der leicht um 0,9 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro zulegen konnte. Diese Entwicklung ist dem strikten Sparkurs des Unternehmens zu verdanken. Unter dem Strich mussten sich die Aktionäre jedoch mit einem Gewinn von 430 Millionen Euro begnügen, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 69 Millionen Euro bedeutet.
Ungeachtet dieser Herausforderungen bestätigte der Chemiekonzern seine Ziele für 2024. Seit Ende April lenkt Markus Kamieth als neuer Vorstandschef die Geschicke von BASF. Den Staffelstab übernahm er von Martin Brudermüller, der vor einem schwierigen Erbe gewarnt hatte. Bereits im Februar hatte Brudermüller im Zuge der Jahreszahlen ein milliardenschweres Sparprogramm und erneuten Stellenabbau am Stammwerk in Ludwigshafen angekündigt. BASF schreibt in Deutschland seit zwei Jahren rote Zahlen, sodass eine Reorganisation des größten Produktionsstandorts unumgänglich ist.
Bis Ende 2026 sollen jährlich zusätzlich eine Milliarde Euro eingespart werden. Wie viele Jobs in Ludwigshafen diesen Einsparungen zum Opfer fallen werden, bleibt bislang unklar. Auch eine Schließung weiterer Anlagen wird nicht ausgeschlossen, da das Dax-Unternehmen an seinem hiesigen Standort dringend Kosten senken muss.