Bargeld oder Plastik? Der Wandel an Deutschlands Kassen
Auch wenn die Deutschen rein emotional kaum vom Bargeld lassen können, hat die Kasse im Supermarkt längst einen Wandel zu kontaktlosen Zahlweisen vollzogen. Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage, die für die Postbank durchgeführt wurde, ziehen es fast zwei Drittel der Befragten vor, mit Girokarte, Kreditkarte oder mobil per Smartphone oder Smartwatch zu bezahlen. Vor allem hat das kontaktlose Bezahlen, befeuert durch die als hygienisch vermarkteten Vorteile während der Corona-Pandemie, an Beliebtheit zugenommen.
Knapp 45 Prozent der befragten Personen geben an, ihre Einkäufe kontaktlos zu tätigen, indem sie einfach ihre Bezahlkarte oder ihr Smartphone an das Terminal halten. Wie Thomas Brosch, Leiter des Digitalvertriebs bei der Postbank, verlautet, benötigt ein beträchtlicher Teil dieser kontaktlosen Zahlungsenthusiasten kaum noch Bargeld – ein Hinweis darauf, dass der alte Spruch "Cash ist King" allmählich an Glanz verliert.
Doch trotz dieser Entwicklungen bleibt Bargeld für viele Deutsche relevant, vor allem für jene mit geringerem Einkommen. Etwa ein Drittel der Umfrageteilnehmer greift regelmäßig zu Münzen und Scheinen, wobei besonders Haushalte mit einem monatlichen Einkommen unter 2.500 Euro dies bevorzugen, um die Übersicht über ihre Ausgaben zu behalten.
Bei höherverdienenden Haushalten sind hingegen die aktuellen Zahlungstechnologien deutlich gefragter, denn hier bevorzugen 69 Prozent der Befragten den Einkauf ohne Bargeld.