Barclays senkt Siemens-Kursziel: Analyst sieht langfristige Herausforderungen
Die britische Investmentbank Barclays hat in einer aktuellen Bewertung das Kursziel für Siemens von bislang 165 Euro auf 160 Euro herabgestuft. Die Einstufung 'Underweight' wurde beibehalten. Im Kontext einer neuen Ära von Handelsrestriktionen, die Analyst Vladimir Sergievskiy als 'Zölle 3.0' bezeichnet, stellt er fest, dass die Profitabilität der Unternehmen weit entfernt von einem liberalisierten Umfeld ist.
Besonders betroffen sind laut Sergievskiy die Frühzykliker, die in der aktuellen Lage als Erste den Druck zu spüren bekommen. Anders als in früheren konjunkturellen Abschwüngen scheint eine rasche V-förmige Erholung jedoch unwahrscheinlich. Die Spätzykliker können sich derzeit noch auf ihren Auftragsbestand stützen, doch auch hier erwartet Sergievskiy eine zunehmende Belastung durch verschobene Investitionen.
In seiner Analyse hat Sergievskiy seine Gewinnprognosen für Siemens bis zum Jahr 2026 um durchschnittlich sieben Prozent nach unten korrigiert. Diese Anpassung spiegelt die herausfordernden Bedingungen wider, in denen sich die europäische Investitionsgüterbranche derzeit befindet.