Bankenbranche im Fokus: Unicredit und Banco BPM vor Herausforderungen
Die Bedingungen der italienischen Regierung für eine potenzielle Übernahme der Banco BPM durch Unicredit haben die Aktienmärkte am Dienstag in Aufruhr versetzt und zu spürbaren Kursbewegungen bei Bankaktien geführt. Die Aktien der Banco BPM mussten in Mailand einen Rückgang von 3 Prozent hinnehmen.
Die staatlichen Auflagen könnten die geplante Übernahme durch Unicredit erschweren und somit die Erwartungen der Anleger dämpfen. Umgekehrt profitierte die Commerzbank von diesen Entwicklungen und konnte einen Kursanstieg von fast 3 Prozent verzeichnen.
Investoren scheinen zu spekulieren, dass die Chancen für eine Übernahme durch Unicredit steigen könnten, sollte der Deal mit Banco BPM scheitern. Die Analystin Delphine Lee von JPMorgan äußerte sich skeptisch zu den Auswirkungen der staatlichen Bedingungen.
Sie schätzt, dass ein wesentlicher Teil der erhofften Synergien in Höhe von 1,2 Milliarden Euro in Gefahr ist. Zudem könnte die Forderung nach einem vollständigen Rückzug von Unicredit aus Russland die Kapitalkosten erhöhen.
Die zusätzliche Komplexität und Hürden könnten Unicredit letztlich dazu veranlassen, die Übernahmepläne zu überdenken und möglicherweise zurückzuziehen.