Azerbaijan Airlines: Sicherheitsbedenken lassen zahlreiche Flugverbindungen nach Russland ausfallen
Nach einem tragischen Flugzeugunglück in Kasachstan reagiert die Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines mit einer drastischen Maßnahme: Die Flugverbindungen zu sieben russischen Städten werden vorübergehend eingestellt. Ab diesem Samstag sind keine Flüge mehr nach Sotschi, Wolgograd, Ufa, Samara, Mineralnye Wody, Grosny und Machatschkala verfügbar, wie in einer Mitteilung aus Baku hervorgeht.
Diese Entscheidung folgt auf die temporäre Schließung mehrerer russischer Flughäfen durch die Luftfahrtbehörde, ohne dass genauere Gründe bekannt gegeben wurden. Der Hintergrund dieser Schließungen ist jedoch kein Geheimnis: In der Vergangenheit führten ukrainische Drohnenangriffe immer wieder zu vorübergehenden Schließungen der Flughäfen, um die Sicherheit des Luftraums zu gewährleisten.
So musste erst kürzlich eine Maschine von Azerbaijan Airlines nach Baku zurückkehren, da der russische Zielflughafen Mineralnye Wody im Nordkaukasus nicht angesteuert werden konnte. Der Absturz der Embraer 190 bei einem Landeversuch in Kasachstan, bei dem 38 der 67 Insassen ums Leben kamen, wirft ernste Fragen zur Ursache auf.
Berichten zufolge könnte eine Flugabwehrrakete im Nordkaukasus die Maschine beschädigt haben. Die Ermittlungen laufen, während aserbaidschanische Staatsmedien von einer Delegation aus Baku berichten, die nach Grosny reist, um Nachforschungen anzustellen.
Trotz der Unsicherheit setzt Azerbaijan Airlines ihre Flüge zu anderen russischen Zielen wie Moskau, St. Petersburg und Nowosibirsk fort. Parallel dazu hat die kasachische Fluggesellschaft Qazaq Air ebenfalls wegen Sicherheitsbedenken einen Teil ihrer Verbindungen, insbesondere von Astana nach Jekaterinburg, für einen Monat suspendiert, während andere Strecken beibehalten werden.