Ausweitung der Konfliktzone: Große Teile des Gazastreifens unter israelischer Kontrolle
Rund anderthalb Jahre nach der Eskalation des Konflikts im Gazastreifen haben die Spannungen eine neue Dimension erreicht. Zwei Drittel des abgeriegelten Küstengebiets befinden sich inzwischen unter dem Evakuierungsbefehl Israels oder werden als militärische Sperrzonen ausgewiesen, wie aus den jüngsten Einschätzungen der Vereinten Nationen hervorgeht. António Guterres, der Generalsekretär der UN, äußerte auf der Plattform X seine tiefe Besorgnis über die weiterhin blockierte humanitäre Hilfe, die katastrophale Folgen nach sich zieht.
Zu Beginn des Monats verkündete Israels Verteidigungsminister Israel Katz, dass die israelische Armee umfassende Gebietsgewinne im Gazastreifen anstrebe. Diese eroberten Flächen sollen als sogenannte "Sicherheitszonen" unter israelischer Kontrolle gehalten werden. Inzwischen, so das "Wall Street Journal", hätten die israelischen Streitkräfte etwa ein Drittel des Gebiets eingenommen und die dort lebenden Menschen vertrieben. Diese strategischen Manöver stehen im Kontext des Bestrebens Israels, Druck auf die Hamas auszuüben, um die Freilassung gefangener israelischer Geiseln zu erzwingen, was auf eine anhaltende israelische Präsenz in den betroffenen Gebieten hindeutet.