AT&T: Unverändert attraktiv für einkommensorientierte Investoren?
Die Aktien von Hochdividendenwerten verzeichnen häufig Kurszuwächse, wenn Zinssenkungen anstehen. Anleger suchen dann verstärkt nach höheren Renditen, da die Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren sinken.
Die Federal Reserve wird in Kürze eine Phase langfristiger Zinssenkungen einläuten, was Dividendenaktien mit einer Rendite von über 3% in den Fokus rückt. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist AT&T, ein langjähriger Favorit unter Einkommensanlegern. Die Aktie von AT&T verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg von rund 30% und übertraf damit den Benchmark S&P 500.
Dieser bemerkenswerte Kurssprung hat das Anlageprofil von AT&T seit Jahresbeginn verändert. Zwar ist die Dividendenrendite leicht gesunken, doch die Bewertung der Aktie stieg erheblich.
AT&T bietet eine Dividendenrendite von 5,1%, deutlich über dem Branchendurchschnitt von 3,92%. Das Telekommunikationsunternehmen zählt Verizon Communications, T-Mobile und Comcast zu seinen vergleichbaren Dividendenzahlern.
Allerdings liegt AT&Ts Ausschüttungsquote bei 63,7%, was über dem Branchendurchschnitt von 55,1% liegt. Eine hohe Ausschüttungsquote deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Gewinne für Dividenden verwendet wird. Dennoch bleibt die Ausschüttungsquote unter der kritischen Marke von 75%, was die Nachhaltigkeit der Dividende auch in einer schwächeren Wirtschaftslage gewährleistet.
Die Verschuldungsquote von AT&T beträgt 1,24, was auf eine stark fremdfinanzierte Bilanz hinweist. Eine hohe Verschuldung kann die finanzielle Flexibilität einschränken und die Zinskosten erhöhen, was zukünftiges Dividendenwachstum beeinträchtigen könnte. AT&Ts erhebliche Schulden resultieren aus umfangreichen Investitionen in Frequenzspekten und Netzinfrastrukturen.
Diese Investitionen sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von AT&T im sich wandelnden Telekommunikationsmarkt, stellen jedoch auch finanzielle Herausforderungen dar. Das Unternehmen muss seine attraktive Dividendenrendite mit der Reinvestition in das Geschäft und der Reduzierung der Schuldenlast in Einklang bringen.
Dank eines starken freien Cashflows und einer gefestigten Marktposition scheint AT&T diese Balance meistern zu können. Anteilseigner sollten dennoch auf die Schuldenmanagement-Strategie des Unternehmens achten, da sie für die Nachhaltigkeit der Dividende und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist.
AT&T-Aktien werden derzeit mit dem 8,62-fachen der für 2026 erwarteten Gewinne gehandelt. Zum Vergleich: Der S&P 500 wird mit dem 17-fachen der prognostizierten Gewinne für 2026 bewertet. Demnach könnte AT&T im Vergleich zum breiteren Markt unterbewertet sein, was insbesondere für Value-Investoren attraktiv sein dürfte.
Jedoch ist die günstige Bewertung von AT&T nicht ohne Grund. Es wird erwartet, dass das Unternehmen im Jahr 2025 lediglich ein Umsatzwachstum von 1,6% verzeichnet. Zudem dürften die Umsatzwachstumsraten in den kommenden Jahren im einstelligen Bereich verbleiben.
Zwei Hauptfaktoren tragen zur verhaltenen Wachstumsprognose bei: Die starke Konkurrenz unter den führenden Telekommunikationsanbietern (AT&T, Verizon und T-Mobile) und das Aufkommen neuer Technologien, die günstige Wettbewerber auf den Markt bringen.
Trotz der hohen Verschuldung und des verhaltenen Wachstumsausblicks bleibt AT&T eine interessante Option für einkommensorientierte Anleger. Die Rendite liegt deutlich über dem Branchenschnitt und dem typischen S&P 500-Wert.
Solange die Ausschüttungsquote unter der kritischen Marke bleibt, wird die attraktive Rendite von AT&T auch bei sinkenden Zinsen weiterhin Investoren anziehen und möglicherweise den Aktienkurs weiter steigen lassen.
Bevor Sie in AT&T-Aktien investieren, sollten Sie jedoch bedenken:
Das Analystenteam von Stock Advisor hat kürzlich die seiner Meinung nach besten 10 Aktien identifiziert, die Anleger jetzt kaufen sollten. AT&T gehört nicht dazu. Diese 10 Aktien könnten in den kommenden Jahren enorme Renditen erzielen.
Beispielsweise stand Nvidia am 15. April 2005 auf dieser Liste. Wenn Sie damals 1.000 Dollar investiert hätten, hätten Sie heute 708.348 Dollar.
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