Atemberaubende Fortschritte: AstraZenecas Fasenra revolutioniert Asthmatherapie
In der Welt der Atemwegserkrankungen zeichnet sich eine medizinische Revolution ab: Fasenra, das injizierbare Medikament des globalen Pharmaunternehmens AstraZeneca, hat sich als signifikant wirksamer gegen schwere Asthmaanfälle erwiesen als die seit einem halben Jahrhundert bewährte orale Steroidbehandlung. Laut einer umfassenden Studie, die von einem Forscherteam des King's College London veröffentlicht wurde, könnte Fasenra die Notwendigkeit zusätzlicher Behandlungen bei Patienten um stolze 30% reduzieren.
Das als Benralizumab bekannte Antikörper-Medikament erhielt 2017 die Zulassung in den USA und der EU zur Behandlung von eosinophilem Asthma, einer schweren Form der Atemwegserkrankung, die bestimmte weiße Blutzellen angreift. Diese Zellen sind mit Entzündungen der Lunge verbunden, weshalb die Studie auch Patienten umfasste, die ein hohes Risiko für Asthma- oder COPD-Anfälle aufwiesen.
Besonders bemerkenswert ist der Vergleich zu Prednisolon, einem oralen Kortikosteroid, das üblicherweise zur Reduktion von Lungenentzündungen eingesetzt wird, jedoch schwerwiegende Nebenwirkungen haben kann. Während der Untersuchungen an 158 britischen Patienten zeigten sich nach 28 Tagen deutliche Verbesserungen der Atemwegssymptome bei denjenigen, die mit Benralizumab behandelt wurden.
Langfristige Auswirkungen der Studie sind vielversprechend: Nach 90 Tagen Versuchszeitraum versagten viermal weniger Menschen in der Fasenra-Gruppe im Vergleich zur herkömmlichen Therapie mit Prednisolon. Diese Erkenntnisse betonen die Wirksamkeit des Medikaments im Krisenfall und eröffnen neue Perspektiven für den Einsatz zuhause oder im Krankenhaus, um wiederholte Behandlungen und Krankenhausaufenthalte effektiv zu minimieren.
Professorin Mona Bafadhel vom King's College London, die die Studie leitete, bezeichnete die Ergebnisse als mögliche „Game-Changer“ für Patienten mit Asthma und COPD – Krankheiten, die weltweit für fast vier Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich sind. Bemerkenswert ist, dass die Behandlungsmethoden für diese chronischen Erkrankungen seit fünf Jahrzehnten praktisch unverändert geblieben sind.
Die Studie, finanziert von der University of Oxford und unterstützt durch AstraZeneca, unterstreicht nicht nur das Potenzial von Fasenra, sondern auch seine Bedeutung für das Portfolio von AstraZeneca im Bereich Atemwegserkrankungen und Immunologie. Allein im dritten Quartal generierte das Medikament einen Umsatz von 436 Millionen Dollar – ein Anstieg von 13% im Vergleich zum Vorjahr. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse in der anerkannten Fachzeitschrift The Lancet Respiratory Medicine.