Asiatische Börsen trotzen schwachen US-Vorgaben und setzen auf Aufschwung
Die bedeutendsten asiatischen Börsen haben sich am Donnerstag erfreulich entwickelt und bewiesen damit Stabilität trotz schwacher Impulse aus den USA. In Japan sorgte der Nikkei-Index für positive Schlagzeilen, indem er um 1,35 Prozent auf beeindruckende 34.377,60 Punkte zulegte. Grund für das Aufatmen der Investoren waren Meldungen von US-Präsident Donald Trump, der in den Handelsgesprächen zwischen den USA und Japan deutliche Fortschritte verkündete.
Zudem beflügelte die Abschwächung des Yen die Aktienmärkte, passten sich doch die jüngsten Entwicklungen gut in die Rahmenbedingungen des Zollstreits ein. Auch in Australien zog der Leitindex S&P/ASX 200 um immerhin 0,78 Prozent auf 7.819,10 Punkte an. Ein kräftiger Anstieg war zudem in Südkorea zu verzeichnen, wo die Zentralbank mit Ankündigungen einer moderateren Geldpolitik den Kursen Rückenwind verschaffte – obwohl der Leitzins unverändert blieb.
In China hingegen zeigte sich die Handelsentwicklung uneinheitlich. Während der Hang-Seng-Index in Hongkong um 1,21 Prozent auf 21.312,20 Punkte anstieg, gab der CSI-300-Index auf dem chinesischen Festland um 0,15 Prozent nach und rutschte auf 3.766,99 Punkte ab. Auch Taiwan konnte mit konstanten Kursgewinnen nicht glänzen.
Positiv waren jedoch die Wirtschaftszahlen von TSMC. Der Chiphersteller erhöhte seinen Überschuss im Jahresvergleich um über 60 Prozent und erzielte im ersten Quartal einen Gewinn von 362 Milliarden Taiwan-Dollar (rund 9,8 Milliarden Euro), angetrieben durch die Nachfrage nach KI-Servern und Smartphones. Analysten zeigten sich von TSMCs Ergebnissen beeindruckt, wenngleich diese Zahlen vor dem Hintergrund der Zollstreit-Verhandlungen zu betrachten sind.
Der Ausblick bleibt ungewiss, doch die Märkte scheinen trotz globaler Herausforderungen einen stabilen Kurs einzuschlagen.