Asiatische Aktien im Abwärtstrend trotz Dollarstärke und steigender Anleihenrenditen
Der asiatische Aktienmarkt verzeichnete am Freitag einen Rückgang, was auf die derzeitige Stärke des US-Dollars zurückzuführen ist, die wiederum die Risikobereitschaft dämpft. Gleichzeitig steuern die längerfristigen Treasury-Renditen auf ihren größten wöchentlichen Anstieg innerhalb eines Jahres zu, da die Erwartungen an Zinssenkungen in den USA für das Jahr 2025 schwinden.
Obwohl Pekings führende Entscheidungsträger diese Woche mehr Schulden und Konsum ankurbeln wollten, fruchteten ihre Maßnahmen nicht auf dem chinesischen Aktienmarkt. Die Behörden bereiten sich zudem auf mögliche Handelskonflikte mit den USA vor, da eine Rückkehr von Donald Trump an die Macht näherrückt.
Europäische Märkte scheinen ebenfalls schwächer zu eröffnen, denn die EUROSTOXX 50 Futures sind bereits um 0,3 % zurückgegangen. Im Gegensatz dazu stiegen Nasdaq-Futures um 0,3 %, nachdem die Wall Street sich von ihren Rekordhochs zurückgezogen hatte.
In dieser Woche senkten sowohl die Zentralbanken von der Schweiz, Kanada und der Europäischen Zentralbank die Zinsen, was die Zinsspreads zugunsten des US-Dollars verschob. Schwellenländer-Zentralbanken mussten angesichts dessen ihre Währungen stützen. So fiel die indonesische Rupiah am Freitag auf ein Viermonatstief, woraufhin die Zentralbank mehrfach intervenierte. Ähnlich kämpfte Indiens Zentralbank zur Unterstützung der Rupie gegen deren Nahezu-Rekordtiefwerte.
Der breite MSCI-Index für Asien-Pazifik-Aktien außerhalb Japans sank um 0,6 %. Japanischer Nikkei fiel um 1 %, strebt aber dennoch einen Wochengewinn von 0,9 % an. Chinas Blue Chips und Hongkongs Hang Seng verloren beide 1,2 %, nachdem die zentrale Wirtschafts-Arbeitskonferenz keine Einzelheiten zu neuen Anreizmaßnahmen bot. Dabei fiel ein Subindex chinesischer Immobilienfirmen in Hongkong um 3,3 %.
Jian Chang, Chefvolkswirtin für China bei Barclays, bemerkte, dass die CEWC die Märkte enttäuschte, da eine vorherige Stellungnahme des Politbüros Hoffnungen auf aggressivere Maßnahmen geschürt hatte.