Apple setzt auf KI: Spannende Enthüllungen bei der iPhone 16 Vorstellung
Am kommenden Montag lädt Apple zu seinem alljährlichen iPhone-Launch-Event am Hauptquartier in Cupertino, Kalifornien, und verspricht technologische Neuerungen, die die Herzen der Technikliebhaber höher schlagen lassen dürften.
Im Rahmen der Keynote wird CEO Tim Cook die Bühne betreten und voraussichtlich das neue iPhone 16 Lineup, die zehnte Jubiläumsausgabe der Apple Watch sowie aktualisierte AirPods vorstellen. Doch an der Wall Street richtet sich das Augenmerk weniger auf die neuen Hardware-Komponenten, sondern auf die innovative Apple Intelligence Plattform, die mit generativer Künstlicher Intelligenz aufwartet.
Die Apple Intelligence versteht sich als der große Vorstoß des Unternehmens, um generative KI-Fähigkeiten auf iPhones, iPads und Macs zu bringen. Während andere Tech-Giganten wie Microsoft und Google längst ihre eigenen KI-Dienste ausgerollt haben, ließ Apple die Investoren lange warten. Diese Ungeduld wich jedoch der Begeisterung, als Apple Intelligence im Juni auf der WWDC-Entwicklerkonferenz vorgestellt wurde, was der Apple-Aktie einen 15-prozentigen Kursgewinn bescherte und sie über die bisherige Jahresperformance von Microsoft, Amazon, Tesla und Google hinaushob.
Apple Intelligence ist als Herzstück der neuen iPhones geplant und soll exklusiv auf dem iPhone 15 Pro und neueren Modellen laufen. Diese Exklusivität könnte laut Analysten die iPhone-Verkäufe wieder ankurbeln. Morgan Stanley-Analyst Erik Woodring hebt hervor, dass Apple Intelligence den langen Austauschzyklus der iPhones verkürzen könnte.
Neben der möglichen Umsatzsteigerung bei den iPhones ist Apple Intelligence auch ein Wendepunkt für die Akzeptanz generativer KI bei Verbrauchern. Bereits das Motto „It’s Glowtime“ und das bunte Apple-Logo auf der Einladung zum Event signalisieren, dass Apple auf ein umfassendes KI-Showcase setzt.
Die KI wird tief in Apples Software eingebettet, um Textnachrichten zu summarieren, Prioritäten in E-Mails zu erkennen und Siri zu verbessern. Sogar OpenAI’s ChatGPT wird integriert. Schreibfunktionen, die E-Mails und Dokumenten den letzten Schliff geben, gehören ebenso zum Portfolio. Entwickler sind eingeladen, neue Apps zu kreieren, die diese Technologie nutzen.
Wedbush-Analyst Dan Ives prognostiziert durch Apple Intelligence eine steigende Margenentwicklung im Servicebereich von bis zu $10 Milliarden jährlich und neue lukrative Einnahmequellen sowohl auf der Hardware- als auch auf der Softwareseite, was zu einem Marktwert von bis zu 4 Billionen US-Dollar führen könnte.
Im Wettstreit mit Samsung und Google, die ebenfalls KI-Lösungen für ihre Smartphone-Linien anbieten, zeigt sich Apple geschickt darin, seine KI-Produkte überzeugender zu vermarkten. Apples verständliche Präsentation der Integration über verschiedene Apps und Dienste übertrifft bisher die Bemühungen der Konkurrenz.
Dennoch bleibt die Herausforderung, die Verbraucher von Apple Intelligence zu begeistern. Erste Erfahrungen zeigen, dass Funktionen wie das Summarieren langer Textnachrichten nützlich sind, doch die breite Akzeptanz dieser technologischen Neuerung steht noch aus. Apple muss vor allem die Genauigkeit seiner KI-Lösungen sicherstellen und vermeiden, in dieselben Fallen wie Google zu tappen, deren AI schon skurrile Ratschläge wie das Hinzufügen von Klebstoff zur Pizza hervorgebracht hat.
Entscheidend wird sein, ob Apple Intelligence zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die Nutzer wird oder ob es lediglich als Investoren-Liebling in Apples Portfolio aufgenommen wird.