Apple Arcade: Geringe Nutzung und schwache Gewinne – steht der Dienst vor dem Aus?
Ohne das Apple One-Bundle, das Apple Arcade mit anderen Diensten wie Apple Music und iCloud bündelt, wäre der Gaming-Service wahrscheinlich nicht profitabel. Doch warum ist das Interesse so gering?
Trotz einer wachsenden Anzahl an Spielen kann Apple Arcade nicht mit den großen Gaming-Plattformen mithalten. Viele Spieler sind bereits an kostenlose Mobile-Games mit In-App-Käufen gewöhnt oder nutzen Konsolen- und PC-Abos wie den Xbox Game Pass.
Ein weiteres Problem: Apple Arcade bietet keine großen Marken oder Blockbuster-Games, die Nutzer langfristig binden. Während Dienste wie Xbox Game Pass und PlayStation Plus exklusive AAA-Titel bieten, setzt Apple Arcade auf Indie-lastige Mobile-Spiele – ein Konzept, das offenbar nicht aufgeht.
Auch andere Apple-Dienste kämpfen mit Problemen
Nicht nur Apple Arcade hat mit niedrigen Nutzerzahlen zu kämpfen. Laut Insidern (via TheInformation.com) läuft es auch für Apple News+ und Apple Fitness+ schlecht. Besonders bei Apple News+ sei die Zahl der monatlich aktiven Nutzer im niedrigen einstelligen Millionenbereich – für einen globalen Dienst ist das enttäuschend.
Zudem sind die Verkäufe von digitalen Büchern im iTunes Store zurückgegangen. Diese schwache Performance hat bereits Konsequenzen: Apple musste in den Abteilungen von Apple News+ und Apple Books Mitarbeiter entlassen.

Bis auf die etablierten Produkte (iPhone, iPad) läuft es für Apple nicht sonderlich. Auch die Vision Pro scheiterte. Die Produktion wurde eingestellt. – Bild: Apple
Kann Apple Arcade noch gerettet werden?
Apple setzt weiterhin auf sein Apple One-Bundle, um die Dienste attraktiver zu machen. Doch ob das langfristig ausreicht, ist fraglich. Ohne große exklusive Titel und eine stärkere Nutzerbindung bleibt Apple Arcade in einer schwierigen Lage.
Die Konkurrenz ist enorm, und wenn Apple keine radikale Strategieänderung vornimmt, könnte der Dienst in den nächsten Jahren endgültig scheitern. Fans von Mobile-Gaming dürften dann weiterhin eher auf etablierte Free-to-Play-Spiele oder andere Abo-Modelle setzen.