Anleihenmarkt unter Druck, Trump beschwichtigt Märkte – Hoffnung im Handelsstreit mit China
Die Notierungen deutscher Bundesanleihen haben am Mittwoch signifikante Verluste hinnehmen müssen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future sank um 0,40 Prozent auf 131,40 Punkte, während die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,49 Prozent kletterte.
In der Zwischenzeit entschärfte US-Präsident Donald Trump die Spannungen mit Notenbankchef Jerome Powell. Angesichts der volatilen Aktienmärkte versicherte Trump, dass es keine Pläne gebe, Powell zu entlassen. Er wies die Spekulationen der Medien entschieden zurück und unterstrich, dass er zwar eine aktivere Politik Powells in Bezug auf Zinssenkungen wünschen würde, jedoch keinen Personalwechsel anstrebe.
Auch im Handelsstreit mit China gibt es einen Silberstreif am Horizont. Trump ist optimistisch und bezeichnet ein Handelsabkommen mit China als machbar. Seiner Aussage nach wird es ein fairer Deal für alle Parteien sein, wenngleich er keine konkreten Angaben zu weiteren Ländern machte.
Experten der Dekabank sind der Ansicht, dass der Höhepunkt der 'Zoll-Welle' möglicherweise überschritten ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass 'reziproke' Zölle nach Ablauf der 90-Tage-Frist am 8. Juli zurückkehren, wird als geringer eingeschätzt. Nichtsdestotrotz bleibt Trumps unvorhersehbare Politik ein dominierender Faktor, und Erholungen bei US-Anlagen könnten bald wieder als Chance zum Verkauf genutzt werden.
Parallel dazu zeigt die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im April deutliche Anzeichen einer Abkühlung. Der Einkaufsmanagerindex signalisiert eine wirtschaftliche Stagnation. Während der Indikator im Dienstleistungssektor merklich sank, konnte die Industrie einen leichten Anstieg auf niedrigem Niveau verzeichnen. Insgesamt deuten beide Sektoren auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität hin.