Analysten-Skepsis sorgt für Turbulenzen bei Orsted und Nordex
Die Stimmen kritischer Analysten haben dem Windkraft-Projektentwickler Orsted und dem Turbinenbauer Nordex einen turbulenten Start nach den Osterfeiertagen beschert. An der Kopenhagener Börse rutschte der Orsted-Aktienkurs um nahezu acht Prozent ab, während die Papiere von Nordex in Frankfurt ein Minus von anfänglich 3,4 Prozent verzeichneten, welches sich jedoch zuletzt auf 1,8 Prozent erholen konnte.
Barclays und die Bank of America äußerten sich skeptisch zu Orsted. Bank of America-Analyst Peter Bisztyga stellte das Risiko von Projektabsagen in den USA und mögliche Wertminderungsrisiken in den Vordergrund, was zu einem 'Underperform'-Rating führte. Besondere Herausforderungen sieht er bei den regulatorischen Unsicherheiten für Offshore-Projekte in den Vereinigten Staaten.
Zusätzlich belastet ein Baustopp in den USA für Equinors Projekt 'Empire Wind' die Branche. Die Verzögerung könnte die Fertigstellung der Windparks erschweren und Investitionen in Orsteds Projekt 'Sunrise' gefährden. Der norwegische Konzern Equinor wurde vom Bureau of Ocean Energy Management angewiesen, die Arbeiten vorerst einzustellen, was den Aktienkurs am Dienstag um 2,3 Prozent sinken ließ.
Während die Osloer Börse am Donnerstag noch eine Feiertagspause einlegte, setzten sich die negativen Einflüsse am Dienstag fort. Trotz des eher düsteren Umfelds brillierte die RWE-Aktie und verzeichnete im Frankfurter Handel einen Zuwachs von 0,7 Prozent. Damit scheint der Energieriese den gegenwärtigen Turbulenzen besser gewachsen zu sein.