Amazon wagt Schritt in Richtung nachhaltigerer Rechenzentren
Amazon plant, ein neues Kohlendioxid-Entfernungsmaterial in seinen Datenzentren zu testen, deren Emissionen durch die Unterstützung von KI-Systemen zu einem zunehmenden Problem werden könnten. Das von der Innovation getragene Material stammt aus der Feder des Start-ups Orbital Materials, dessen CEO Jonathan Godwin gegenüber Reuters äußerte, dass dieses Material wie ein Schwamm auf atomarer Ebene funktioniert und spezifisch CO2 absorbiert.
Eine der größten Anreize für diese neue Technologie sind die potenziellen Kostenersparnisse, die sie verspricht. Die Kosten für das Material könnten etwa 10% der Stundenkosten für die Nutzung eines leistungsstarken KI-GPU-Chips betragen, ein Bruchteil des Preises herkömmlicher CO2-Kompensationen.
Gleichzeitig steigt der Energie- und Wasserbedarf der Datenzentren, um die Entwicklung künstlicher Intelligenz aufrechtzuerhalten. Amazon, mit ehrgeizigen Zielen von Netto-Null-Emissionen bis 2040, stellt sich dieser Herausforderung mit dem Pilotversuch des neuen Materials im Jahr 2025. AWS, die Cloud-Sparte von Amazon und der weltweit größte Anbieter auf diesem Gebiet, hat eine dreijährige Partnerschaft mit Orbital initiiert, um diese Innovation voranzutreiben.
Howard Gefen, General Manager von AWS Energy & Utilities, betonte, dass die Zusammenarbeit nachhaltige Innovationen fördern werde. Detaillierte finanzielle Einzelheiten wurden nicht veröffentlicht. Orbital hat seinen Sitz sowohl in Princeton als auch in London und betreibt ein Labor zur Synthese von Materialien, die zuvor durch KI simuliert wurden. Ziel ist es, mehr Materialien zu entwickeln, die den spezifischen Herausforderungen der Chip-Kühlung und Wassernutzung in Datenzentren begegnen.
CEO Godwin, der Orbital nach seiner Tätigkeit bei Alphabet’s DeepMind mitgründete, wird von Investoren wie Radical Ventures und der Venture-Sparte von Nvidia unterstützt.