Altersbedingte Makuladegeneration - Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Erkrankungen oder Beeinträchtigungen am Auge sind für Betroffene meist besonders unangenehm, schließlich ist das Sehen einer unserer wichtigsten Sinne. Während manche Augenerkrankungen durch Infektionen oder Verletzungen hervorgerufen werden, gibt es andere, die mit fortschreitendem Alter quasi automatisch vorkommen.
Blinde Flecken und verzerrte Linien. Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), ist eine schwerwiegende Augenerkrankung und zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Auges in der westlichen Welt. Bei der altersbedingten Makuladegeneration ist die Netzhaut des Auges beschädigt. In den überwiegenden Fällen sind ältere Menschen betroffen. Komplett heilen lässt sich die AMD nicht, es gibt aber Behandlungsmöglichkeiten und Methoden um den Krankheitsverlauf einzudämmen.
Weite Verbreitung der Erkrankung
Nahezu ein Drittel der über 75-Jährigen ist betroffen. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko an einer altersbedingten Makuladegeneration zu erkranken. Vorbeugende Maßnahmen, die durchaus zu empfehlen sind, sind allerdings keine Garantie, dass einen die Augenerkrankung nicht trifft.
Was ist die Makula?
Die Makula, auch blinder Fleck genannt, befindet sich genau in der Mitte der Netzhaut. An ihr befindet sich die Stelle des schärfsten Sehens, ist also für eine uneingeschränkte Sicht unabdingbar. Obwohl die Makula nur einen relativ kleinen Teil der gesamten Netzhaut einnimmt, ist sie sehr wichtig, um etwa beim Lesen eine Zeile zu verfolgen oder auch um Gesichter zu erkennen, Gesichtsausdrücke zu deuten oder schlicht um die Uhrzeit abzulesen. Das Erkennen von feinen Details und scharfem Sehen auch in der Ferne ist unabdingbar mit der Funktionsfähigkeit der Makula verbunden. Eine Beeinträchtigung der Makula führt somit immer auch zu einer Beeinträchtigung der Sicht.
Welche Symptome treten bei einer AMD auf?
Oftmals sind Anpassungsschwierigkeiten in der Dunkelheit erste Anzeichen eine Funktionsstörung der Augen. Schreitet die Krankheit weiter voran, lassen dich bald weitere Veränderungen feststellen. Man unterscheidet dabei im Allgemeinen zwischen einer trockenen und einer feuchten altersbedingten Makuladegeneration.
- Trockene AMD - Diese ist die am häufigsten auftretende Form der AMD. Hierbei kommt es zu einem langsamen Absterben von Photorezeptoren und Pigmentepitheln. Die Ausfälle im Sehfeld sind dabei scharf begrenzt und inselartig. Mit der zeit können die betroffenen Bereiche zusammenwachsen und zu einer zunehmenden Verschlechterung des Sehens führen. Der Verlauf der trockenen AMD ist in der Regel wesentlich langsamer als der einer feuchten AMD.
- Feuchte AMD - Namensgebend für diese Form ist die entstehende Flüssigkeitsansammlung. Dies ist in der Regel Folge von sich neu bildenden Blutgefäßen unter der Netzhaut oder im Umfeld der Aderhaut. Die Netzhaut hebt sich daraufhin ab, was sich durch ein verzerrtes Sehen bemerkbar macht. Viele betroffene beschreiben dies auch als rechteckige Muster ähnlich den Rechenkästchen.
Was sind die Ursachen?
Die Ursache einer altersbedingten Makuladegeneration sind Veränderungen der Netzhaut. Zudem lagern sich im Verlauf des Lebens Abbauprodukte des Stoffwechsels in den unter den Photorezeptoren liegenden Schichten ab. Der menschliche Körper erneuert in regelmäßigen Abständen die Lichtsinneszellen der Netzhaut. Die alten Zellen werden bei diesem Prozess in ihre Einzelteile zerlegt. Stoffe, welche nicht wiederverwendet werden können lagern sich in den Zellen ein, im Laufe des Lebens werden diese Abfallstoffe mehr. Erbliche Veranlagung, Rauchen sowie eine blaue Augenfarbe gelten als zusätzliche Risikofaktoren. Vorbeugen kann man mit folgenden Maßnahmen:
- Lichtschutz für die Augen tragen. Unbedingt auf UV
- Schutz der Sonnenbrille achten
- Auf das Rauchen verzichten
- Übergewicht und Bluthochdruck vermeiden - gesunde Ernährung
Behandlungsmöglichkeiten
Eine AMD ist in der Regel nicht vollständig heilbar. Um die geeignete Behandlung und Therapieansätze genau auf den individuellen Fall abstimmen zu können, ist zuerst einmal eine genaue Diagnostik erforderlich.
Nur ein geübter Augenspezialist wie zum Beispiel Dr. med. (H) Richard Nagy vom Lux Augenzentrum ist in der Lage eine genaue Diagnose zu stellen. Es gibt eine Reihe an erprobten Verfahren, mit denen sich die altersbedingte Makuladegeneration behandeln lässt. Medikamentöse und Lasertherapien können die Beschwerden in vielen Fällen lindern, auch die Injektion von Medikamenten direkt im Auge verspricht eine Linderung der Symptome. Neue Ansätze befinden sich noch in der Erprobungsphase, Langzeitergebnisse bleiben hier abzuwarten. Zu diesen Ansätzen gehören beispielsweise die Netzhautrotation oder auch Transplantationen.
Neben diesen Behandlungsmöglichkeiten stehen auch verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen zur Verfügung, die Betroffenen das Leben mit der Erkrankung vereinfachen können. Besonders hilfreich ist oft schon der alleinige Austausch mit anderen Patienten.
Fazit
Wie bei eigentlich allen Krankheiten ist es umso besser, je früher die AMD erkannt wird. Die Ausprägung der Symptome lässt sich mit entsprechenden Maßnahmen deutlich verlangsamen. Auch können Brillen bzw. Kontaktlinsen dem Fortschritt der Krankheit entsprechend angepasst werden. Wenn einige oder mehrere der oben genannten Symptome auffällig werden, gilt es daher unverzüglich einen Arzt aufzusuchen. Generell sollte man bei Problemen mit den Augen so schnell wie möglich einen Arzt beanspruchen, da Erkrankungen der Augen in den allermeisten Fällen nicht mit Schmerzen verbunden sind. Beeinträchtigungen des Sehfeldes können daher erste Anzeichen einer Erkrankung sein und sollten nicht ignoriert werden.