Alkoholfreie Biere auf dem Vormarsch: Immer mehr Deutsche greifen zur Erfrischung ohne Promille
Die Konsumenten in Deutschland wenden sich zunehmend alkoholfreien Bieren zu, was vor allem die heimischen Brauereien erfreut. Laut dem Deutschen Brauer-Bund produzieren diese mittlerweile etwa 700 Millionen Liter jährlich - mehr als doppelt so viel wie noch vor zwei Jahrzehnten. Der „Tag des deutschen Bieres“ am 23. April bot Anlass, auf diesen bemerkenswerten Wandel hinzuweisen.
Während Pilsbiere mit einer dominanten Präsenz von 48 Prozent und Hellbiere mit 11 Prozent Marktanteil die Verkaufsschlager bleiben, erobern alkoholfreie Varianten mit einem Marktanteil von 9 Prozent zunehmend die Herzen der Verbraucher. Auf Platz drei im Beliebtheitsranking beweisen sie trotz fehlendem Alkoholgehalt wahre Stärke am Absatzmarkt.
Die wachsende Beliebtheit dieser Biere ist nicht zuletzt der Innovationsfreude der Brauereien zu verdanken. Christian Weber, Präsident des Brauer-Bunds, erklärt, dass die verbesserten Brautechniken maßgeblich zur Geschmacks- und Qualitätssteigerung der alkoholfreien Sorten beigetragen haben. Diese werden inzwischen so schonend entalkoholisiert, dass der Genuss nicht auf der Strecke bleibt.
Partner der gesundheitsbewussten Lebensweise punkten die alkoholfreien Biere im Licht eines insgesamt rückläufigen Bierkonsums in Deutschland. Dennoch bleibt der Absatz alkoholhaltiger Biere mit einem Volumen von 8,3 Milliarden Litern beträchtlich. Jedoch trugen dazu auch Exporte bei, denn im Inland blieb der Verkauf auf 6,8 Milliarden Liter beschränkt – der niedrigste Stand seit 1993.